• Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern (FDP) zum Firmenbesuch bei „Egon Haist GmbH“ in Baiersbronn
  • Kritik an später Bezahlung durch öffentliche Auftraggeber

„Bevor wir einen Stahlträger ausgeliefert haben, müssen wir vier Ordner an Dokumentationen über Betriebsabläufe anfertigen. Diese bürokratische Belastung zerstört den Mittelstand.“ Mit dieser Kritik an der überlaufenden Bürokratie für kleine und mittelständische Betriebe startete Geschäftsführer Egon Haist in den Firmenbesuch des Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern. Der FDP-Politiker kam mit Gemeinderat Ulli Schmelzle zum Stahlbauunternehmen nach Baiersbronn. Die „Egon Haist GmbH“ produziert und montiert Stahlanlagen, wie beispielsweise Brücken, Balkone oder Treppen. Das handwerklich geprägte Unternehmen beschäftigt 38 Mitarbeiter und verfügt über Zertifikate, die die gute Qualität der Produkte belegen.

Deutlich kritisierte Geschäftsführer Egon Haist beim Betriebsrundgang manche öffentlichen Auftraggeber, die ihren Zahlungsverpflichtungen oft sehr spät nachkommen. Glücklicherweise würden sich diese Kommunen aber außerhalb des Landkreises Freudenstadt befinden.

Dr. Timm Kern (FDP) bekräftigte die Kritik: „Es ist inakzeptabel, wenn öffentliche Aufträge erst nach mehreren Monaten beglichen werden. Sie als Unternehmer benötigen langfristige Planungssicherheit und Liquidität, die durch verspätete Zahlungen gefährdet wird.“

Im Produktionsbüro stellten Egon Haist und Mitarbeiter Florian Finkbeiner klar, dass gewisse Dokumentationen hilfreich und notwendig seien. „Wenn jedoch ein Großteil der Arbeitszeit nicht auf die Planung oder Fertigung des Produkts, sondern für das minutiöse Auflisten von Betriebsabläufen entfällt, stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht mehr“, sagte Egon Haist. Die Reduzierung von bürokratischen Auflagen insbesondere für klein- und mittelständische Betriebe ist ein zentrales Anliegen des Freien Demokraten Dr. Timm Kern. Nach seiner Überzeugung stellt es einen Wettbewerbsvorteil für große Konzerne dar, wenn sich diese für bürokratische Aufgaben ganze Abteilungen leisten können. „Sie als inhabergeführter Mittelstandsbetrieb müssen diese Tätigkeiten aus der Substanz stemmen und dürfen nicht über Gebühr belastet werden“, so Dr. Timm Kern (FDP). „Sonst legen wir die Axt an die Wurzel unseres Wohlstands in Deutschland.“

Abschließend forderte Egon Haist eine Gleichbehandlung für alle am Wettbewerb Beteiligten hinsichtlich staatlicher Auflagen und Fördermittel.