Seit vielen Generationen bewirtschaftet die Familie Walter den großen Wald um ihren Hof. Mit wieviel Engagement und Arbeit dies verbunden ist, erfuhren die Besucher der Kultur- und Naturtour des Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (FDP) bei einer Waldwanderung mit Wilhelm Walter und seinem Sohn Matthias Walter. Die Erfahrungen der Waldbewirtschaftung des Plenterwaldes werden weitergereicht über die Generationen ganz nach dem Motto „Schützen durch Nützen“. Vom Nationalpark hält Wilhelm Walter nicht viel, da dieser seiner Meinung nach nicht den gewünschten Effekt für die Natur bringen wird. Ein Wald wie der Schwarzwald, der von Menschenhand gepflanzt wurde, kann nicht auf einmal sich selbst überlassen werden, so Walter. Wer mit Wilhelm Walter und seinem Sohn durch seinen Wald wandert und sich die Kennzeichen eines Plenterwaldes aufzeigen lässt, erkennt den großen Wert, den der vielschichtige Baumbestand in sich trägt. Ergebnis von generationenübergreifender Bewirtschaftung mit „Sachverstand und dem nötigen Gespür für die Natur“, so Walter. Beeindruckt hat die Gruppe ein Ort, an dem mehrere über dreihundert Jahre alten Tannen stehen. Mit bei der Wanderung war Maik Zinser, der Geschäftsführer der Wasserversorgung Kleine Kinzig, die die nächste Station der Wanderung darstellte. Wasser und Wald hängen eng zusammen, betonte Herr Zinser bei seiner Führung durch das Wasserwerk. Ein gesunder Wald ist auch für die Wasserversorgung und das Trinkwasserreservoir Kleinen Kinzig von entscheidender Bedeutung. Annährend vierhundert Stufen musste die Gruppe zurücklegen, um auf den Wasserturm zu kommen. Der Ausblick belohnte jedoch gänzlich. Über 250 000 Einwohner erhalten das Trinkwasser der Kleinen Kinzig, von deren einzigartiger Qualität nicht nur Geschäftsführer Maik Zinser überzeugt ist. Die Besucher lernten, dass Trinkwasser deutlich höheren Kontrollen unterliegt als das haushaltübliche Mineralwasser. Gesprächsthema war auch ein angedachtes Windrad am Rande der Wasserschutzzone der Kleinen Kinzig. Der Abgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) bezweifelt, dass ein Windrad so nah an einer zentralen Trinkwasserversorgungsstelle wie der Kleinen Kinzig wirklich sein müsse. „Nicht jeder Standort ist für ein Windrad geeignet““, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion Dr. Timm Kern (FDP). Erfreulich sei hingegen, dass die Kleine Kinzig mit Wasserturbinen auch Strom erzeuge und so kein bisschen Wasser der Kleinen Kinzig ungenutzt bleibe.