Der FDP-Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern besuchte das Bittelbronner Unternehmen „Dreier Lasermesstechnik“ und sprach mit Geschäftsführer Horst Dreier. Anlass war ein neues Verkehrssystem gegen Geisterfahrer, dass Dreier entwickelt hat. Anhand einer Musteranlage und Animationen erklärte Dreier: „Da es kaum möglich ist, Geisterfahrer zu stoppen, muss eine Technik benutzt werden, die den Normalverkehr auf die Gefahr eines Geisterfahrers aufmerksam macht. Diese Technik habe ich gefunden.“ Dreiers Idee ist es, in den Mittelstreifen Blinkpfosten anzubringen, die bei Gefahr, entweder von Radarsensoren oder von der nächstgelegenen Polizeistation aus, innerhalb einer Sekunde eingeschaltet werden. Anhand der Farbe, mit der die Blinklichter blinken können die Autofahrer, auch die Autofahrer aus dem Ausland erkennen, ob auf der Strecke vor ihnen eine Gefahrsituation in Form einer Bau- oder Unfallstellen, Glatteis, dichter Nebel oder eines Geisterfahrers besteht. Hierfür werden Radarsensoren an den Autobahneinfahrten und zwischen den Autobahneinfahrten, Raststätten, Parkplätzen angebracht, die sofort erkennen, wenn ein Auto in die falsche Richtung fährt. Außerdem wird die Polizei via Funk alarmiert. Die Stromversorgung wird durch an die Blinkpfosten angebrachte Solarzellen sichergestellt. Da das System von Herrn Dreier gänzlich aus, jederzeit wiederverwendbaren Materialien besteht, wird die Verwendung von umweltschädliche Fahrbahnmarkierungen aus Kunststoffgranulat vermieden. Mit seinem System hat Horst Dreier bereits Kontakt zum Bundesverkehrsministerium in Bonn, sowie zu Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) aufgenommen. Die Antwort der Behörden war jedoch in beiden Fällen, dass das System zu teuer sei. Nach Dreiers Angaben trifft dies nicht zu: „Das Pfeilsystem von Minister Hermann soll den Geisterfahrer auf die falsche Richtung aufmerksam machen. Jedoch sind die Pfeile laut ADAC bei Schneefall, Nebel, Nässe und in der Dunkelheit nicht zu erkennen und müssen ausserdem jährlich erneuert werden, womit deutlich höhere Kosten verbunden sind, als bei meinem System.“ Herr Dreier hat sein System der in Salzburg ansässigen Austrien Business Agancy ABA vorgeführt. Diese Institution hat sein Warnsystem als optimale und richtungsweisende Alarmierungseinrichtung bezeichnet, die ein großes Potential an weiteren Möglichkeiten in sich birgt.

Dr. Timm Kern lud Horst Dreier ein, in den Arbeitskreis „Verkehr“ der FDP-Landtagsfraktion zu kommen und seine Erfindungen dort zu präsentieren: „Ich werde meinen Kollegen Jochen Haußmann, verkehrspolitischer Sprecher unserer Fraktion, auf Ihr Unternehmen und Ihre Idee aufmerksam machen.“ Zum Schluss erklärte Dreier, dass sein System auch an Schulen zur Alarmierung von Amokläufern und Feuer genutzt werden kann. So könnten Warnleuchten in allen Klassenzimmern angebracht werden, die von den Lehrkräften über eine Fernbedienung gesteuert werden, falls Gefahr besteht. Der Horber FDP-Politiker Kern letztlich: „Sie haben ein nachhaltiges System entwickelt, dessen Idee ich mit ins Stuttgarter Parlament nehmen werde.“