- Anfrage des Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (FDP) zeigt massiven Handlungsbedarf beim Breitbandausbau des Landkreises
- Sogar 50 Mbit/s-Quote deutlich unter dem Landesschnitt
- Kern: Nach einem Jahr immer noch zu lange Bearbeitungszeit im Landes-Innenministerium
„Neben Mobilfunk ist auch die Versorgung mit Breitband im Kreis Freudenstadt katastrophal.“ Der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) setzte seine Anfragen über Zukunftstechnologien im Landkreis Freudenstadt fort und hakte jetzt beim Breitbandausbau nach. Die Antwort von Innenminister Thomas Strobl (CDU) liegt vor und Kern zitiert schlechte Zahlen: „Nur 68,8 % der Haushalte verfügen über eine Versorgungsrate von 50 Mbit/s, der Landesschnitt liegt bei 70 %. Dabei führt die Statistik noch nicht einmal auf, wie der Stand bei Übertragungsraten über 100 Mbit/s ist. Die sind für das digitale Zeitalter aber notwendig.“
Der Landkreis und viele Gemeinden haben die Herausforderung erkannt und planen den Ausbau für schnelles Internet. Dafür sind jedoch Fördermittel aus Bund und Land notwendig und Kern kritisiert die Bearbeitungszeit von Anträgen durch das Landes-Innenministerium: „Sechs Monate beträgt die Bearbeitungszeit eines Antrags zur Förderung des Breitbandausbaus. Es ist erschreckend, dass Thomas Strobl als zuständiger Minister diese lange Wartezeit auch nach über einem Jahr im Amt noch nicht reduzieren konnte“, sagt er.
Für den Ausbau sind vielfach Tiefbaumaßnahmen zur Verlegung der Leerrohre notwendig. Kern hoffte, über seine Anfrage durchschnittliche Ausbaukosten beispielsweise pro Meter in Erfahrung zu bringen. Dass hierzu keine belastbaren Zahlen oder Erfahrungswerte vorliegen, ist aus Kerns Sicht ebenfalls kein gutes Zeichen. Er werde weiterhin an diesem Thema dranbleiben.