Die L’Orange GmbH zählt mit über 750 Angestellten in Glatten zu einem der bedeutendsten Arbeitgeber im Landkreis Freudenstadt. Hans Kortus, Produktionsleiter der Standorte Glatten, Wolfratshausen und Ningbo (China), sowie Martin Herzberg, Leiter Ausbildung, empfingen den FDP Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern zu einem Firmenbesuch. „Es ist ein zentrales Anliegen meiner politischen Arbeit, engen Kontakt zu Unternehmen wie L’Orange zu halten“, so Dr. Timm Kern. „Sie stellen hervorragende Arbeitsplätze zur Verfügung und schaffen für über 60 junge Menschen in Ausbildung großartige Berufschancen.“

 

Bei den ausführlichen Gesprächen stand insbesondere der Standort Glatten im Fokus. Der FDP-Bildungsexperte Dr. Timm Kern sprach die aktuelle Situation zur Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden an. Als Leiter der Ausbildung machte Martin Herzberg deutlich, dass L’Orange große Aufwendungen betreibt, um sich als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Dazu zählen die Kooperation mit Bildungseinrichtungen, umfangreiche Sozialleistungen und ein Tag der Ausbildung in Glatten. Produktionsleiter Hans Kortus ergänzt: „Die Menschen zieht es in die Metropolregionen. Wir müssen als Arbeitgeber auf verschiedenen Ebenen überzeugen, damit die Fachkräfte hier in der Region bleiben oder zu uns kommen.“ Die Grundlage dafür bildet ein werteorientiertes Mitarbeiterleitbild und eine gelebte gesellschaftliche Verantwortung. Diese zeigt sich bei verschiedenen von L’Orange finanzierten Projekten in Schulen und Kindergärten, die unter anderem die Neugestaltung der Außenbereiche umfassen.

 

Die Gesprächspartner waren sich einig, dass die ausbaufähige Infrastruktur die Standortvorteile im Schwarzwald verringert. So sei laut Kortus das mangelhafte Nahverkehrsnetz ein klarer Nachteil gegenüber anderen Regionen. In den zahlreichen Firmengesprächen zuvor erfuhr Dr. Timm Kern von ähnlichen Schwierigkeiten des ländlichen Raums. Nach seiner Überzeugung müsse dringend in den Breitbandausbau und eine schnelle Autobahnanbindung des Landkreises investiert werden.

 

Eine Gefahr für das Qualitätssiegel „Made in Germany“ sieht Standortleiter Hans Kortus in mangelhaften Projekten wie z. Bsp. dem Bau des Berliner Flughafens oder einer überbordenden Bürokratie. Diese Leistungen schaden dem weltweit hervorragenden Ruf der innovativen und zuverlässigen deutschen Ingenieurskunst. Damit fand er Zustimmung bei Dr. Timm Kern, nach dessen Worten „staatliche Auflagen zwar wichtige Leitlinien, aber keine Fesseln für Betriebe sein dürften.“ Im weiteren Gespräch lobten die L’Orange-Führungskräfte die Zusammenarbeit mit dem Glattener Rathaus und Bürgermeister Tore Derek-Pfeifer. Eine Produktionsbesichtigung schloss sich den Gesprächen an.