
„Ich bin immer wieder sehr beeindruckt, welch‘ tollen Firmen wir glücklicherweise in unserem Landkreis haben“, so resümierte der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) seinen Besuch bei der Firma Cristallux in Waldachtal.
Das Unternehmen Cristallux ist ein international aufgestellter Spezialist für die Entwicklung und Produktion von Leuchtenschirme, Lichtblenden, Leuchtspiegeln und Sonderanfertigungen für den gesamten lichttechnischen Bereich.
„Gewicht, Optik, Flexibilität und Qualität sind unserer Vorteile gegenüber anderen Lampenherstellern“, berichtete der Geschäftsführer Thomas Schindler, der das Unternehmen von seinem Vater übernommen hat. Besonders im Bereich der Ausstattung von Kreuzfahrtschiffen und Hotels seien die Sonderleuchten, gefertigt nach Architektenvorgaben, sehr gefragt.
Eindrücklich präsentierten die Eheleute Schindler verschiedene Leuchten, die nicht nur in Kreuzfahrtschiffen, sondern auch in vielen führenden Hotels und auch Casinos weltweit Verwendung finden. Derzeit werden von circa 20 Mitarbeitern die Lampen von der Konstruktion bis zur Montage gefertigt. Das Modellieren des Kunststoffes, der für die Lampenschirme verwendet wird, passiert größtenteils von Hand. Die Installationen können eine Gesamtgröße von bis zu neun Metern haben.
„Wünschenswert wäre, wenn die Auszubildenden, die sich bei uns bewerben, schon viel Eigenverantwortung mitbringen“, so der Geschäftsführer Thomas Schindler. „Gerade in kleinen Betrieben, wie dem unseren, ist das die Qualifikation, die wir dringend brauchen.“ Die Auszubildenden im Bereich Verfahrensmechanik müssen derzeit nach Ehningen in die Schule. Dies sei ebenfalls kein Idealzustand, da die Betriebe auch die Unterbringungskosten der Auszubildenden tragen müssen, was insbesondere kleine Betriebe belaste. Dr. Timm Kern, der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, zeigte sich sehr interessiert an diesem Thema und berichtete, dass sich bereits mehrere Ausbildungsbetriebe an ihn mit der Sorge gewandt hätten, dass es immer schwerer sei, ausbildungsfähige und ausbildungswillige Bewerber zu finden. „Es wäre zu prüfen, ob sich die Einrichtung einer Klasse von Verfahrensmechaniker in Horb oder Freudenstadt lohnen würde“, so Dr. Timm Kern. Frau Schindler merkte an, dass auch die Anforderungen an die Auszubildenden insbesondere im mathematischen Bereich stark gestiegen seien.
Wie viele andere Unternehmen auch berichtete auch die Firma Schindler über übermäßige Bürokratie, die besonders kleinen Unternehmen Steine in den Weg lege. „Was zum Teil in der Industrienorm die letzten 150 Jahre problemlos funktioniert hat, wird jetzt durch eine EU-Norm über den Haufen geworfen und wir müssen erst einmal unsere Mitarbeiter dafür abstellen, sich in die neuen Papiere und Normen einzulesen, bevor wir überhaupt in der Lage sind, sie umzusetzen“, berichtete Thomas Schindler. Der liberale Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern versicherte ihm, dass sich seine Partei für den Bürokratieabbau einsetzte: „Wir sind für möglichst faire Wettbewerbsbedingungen, die nach meiner Meinung nicht gegeben ist, wenn große Konzerne ganze Abteilungen haben, um neue Richtlinien umzusetzen oder Subventionen zu beantragen, die Mittelständler hingegen sich es schlicht und einfach nicht leisten können, extra jemanden für diese Aufgabe abzustellen.“ „Unternehmer sind Unternehmer geworden, weil sie eben etwas unternehmen wollen. Der Staat muss ihnen die Steine aus dem Weg räumen, sodass sie dies auch umsetzen können und nicht unnötig blockiert werden.“, so Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern (FDP) abschließend.