• Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) legt nach Anfrage von Dr. Timm Kern (FDP) schlechte Pünktlichkeitswerte auf der Gäubahn dar
  • Kern: „Schöne Bilder machen noch keine guten Züge“
  • Konzeptlosigkeit erfordert Neuanfang im Schienenverkehr

„Es ist festzustellen, dass die Bahn nach dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 ihre eigenen Pünktlichkeitsziele auf der Gäubahn bislang weit verfehlt.“

So das Fazit des Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (FDP), der mit einer Anfrage an den Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) den aktuellen Stand auf der Gäubahn abgefragt hat. Die Verbindung ist für viele Menschen aus dem Kreis Freudenstadt wichtige Pendelstrecke.

Hier findet ihr die Anfrage von Dr. Timm Kern und die Antwort des Verkersministeriums. Einfach drauf klicken!

Nach Auffassung von Dr. Timm Kern ist es katastrophal, dass in nur drei Dezemberwochen zehn Züge wegen Fahrzeugschäden ausgefallen sind. „Dieser technische Zustand des Wagenmaterials steht in krassem Widerspruch zu den pressewirksamen Auftritten von Minister Hermann und der Bahn anlässlich der neuen Züge auf der Gäubahn“ kritisiert er und fügt hinzu: „Schöne Bilder machen noch keine guten Züge.“

Dr. Timm Kern (FDP) blickt auf den Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Landesregierung. Dort wurde als Ziel „ein verlässliches Grundangebot frühmorgens bis spätabends im Stundentakt“ definiert.

„Die Wirklichkeit sieht bei den entfallenen Direktverbindungen beispielsweise in Eutingen und die unsicheren Anschlüsse aus Richtung Freudenstadt anders aus“, kritisiert er.

Um den Schienenverkehr attraktiv zu machen fordert der FDP-Politiker von Bund und Land mehr Mittel und echten Wettbewerb durch die Trennung von Netz und Betrieb im Schienenverkehr.

„Die Bahn baute den Eutinger Bahnhof millionenschwer barrierefrei aus. Dann änderte sie den Fahrplan so, dass er weniger genutzt wird. Gleichzeitig bleiben die Bahnfahrer in Bondorf bei schlechtem Wetter auf der nicht überdachten Treppe und den Bahnsteigen im Regen stehen. Diese Konzeptlosigkeit erfordert einen Neuanfang im Schienenverkehr.“