- Timm Kern informiert sich über Entwicklungen im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald
- Parkleiter Bernd Nonnenmacher: „Tiere können hier natürliche Umgebung nutzen“
- Kern: für ein sinnvolles Projekte sind die Menschen hier zu großartigem Engagement bereit
„Wir hoffen, an diesem Standort erweitern zu können. Dann könnten wir noch besser auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen.“ Der Leiter des Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald, Bernd Nonnenmacher, führte den Landtagsabgeordneten Timm Kern durch den seit 2010 geöffneten Park im Wolftal und erklärte ihm den aktuellen Stand sowie die künftigen Ziele der Stiftung für Bären. Sie ist Trägerin des Parks und ermöglicht mit der Hilfe von vielen Ehrenamtlichen, einem 15-köpfigen Team und zahlreichen Paten das Tierschutzprojekt in Bad-Rippoldsau Schapbach.
Aktuell leben acht Bären, sechs Wölfe und zwei Luchs im Gehege. Darunter auch die Bärin „Jurka“, Mutter des 2006 in Bayern erschossenen und weltweit bekannten „Bruno“. In der naturgetreuen Anlage leben nur Tiere, die aus schlechten Haltungen stammen und dadurch oft verhaltensgestört sind. „In den Freianlagen des Parks finden sie ein neues, tiergerechtes Zuhause. Hier dürfen sie eine natürliche Umgebung nutzen. Hier können sie das Gelände erkunden, sich verstecken, Höhlen graben, baden oder sich zur Winterruhe zurückziehen“, sagte Parkleiter Nonnenmacher.
Als der Landtagsabgeordnete beim Blick auf die im Park lebenden Wölfe Bernd Nonnenmacher fragte, was er als richtigen Umgang mit dem Wolf betrachtet, antwortete er: „Zuerst sollten wir die Diskussion versachlichen, denn sie ist viel zu emotional. Wir müssen offen darüber reden, dass die Rückkehr des Wolfes auch Probleme verursacht. Doch andernorts in Europa haben die Menschen gute Maßnahmen entwickelt, um mit dem Tier zu leben. Wir können davon lernen.“ Mit dem Herdenschutz wurde laut Nonnenmacher aber beispielsweise viel zu spät begonnen.
Kern lobte die sachlichen, fundierten Ausführungen des Parkleiters und lobte die Arbeit des Parks insgesamt. „Wenn ich mir vorstelle, dass die Anlagen größtenteils ehrenamtlich aufgebaut wurden, wird deutlich, was für ein großartiges Engagement die Menschen hier für ein sinnvolles Projekt einbringen. Sie und der Park sind nicht nur ein Leuchtturm für die Gemeinde, sondern den ganzen Schwarzwald“, sagte der FDP-Politiker.