Ende Oktober lud der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern zur ersten Bildungskonferenz im Landkreis Freudenstadt ein. Knapp 50 Vertreter von Schulen, Kindergärten, Bildungseinrichtungen und Unternehmen waren der Einladung in die Eduard-Spranger-Schule in Freudenstadt gefolgt, um über ein Bildungskonzept für den gesamten Kreis Freudenstadt zu diskutieren. Auch Landrat Dr. Klaus Michael Rückert und Vertreter des Schulamtes Rastatt waren gekommen. Zu Gast waren zwei Vertreter der Bildungsregion Ortenau e.V., die ihr Konzept den interessierten Zuhörern vorstellten. Herbert Krankenberg, Vorstandsmitglied der Bildungsregion Ortenau, und Martin Ehrlinger, Projektleiter der Bildungsregion, fassten die Aufgaben einer Bildungsregion als „vernetzen- moderieren-anstoßen“ zusammen. „Wir haben bereits sehr viele und sehr gute Bildungseinrichtungen hier im Landkreis und es sind viele gute Kooperationen entstanden. Dennoch sehe ich noch große Potenziale, die bisher nicht vollständig genutzt werden“, so der örtliche Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern. Auch die Referenten an diesem Abend sahen die großen Vorteile einer institutionalisierten Bildungsregion, die mit hauptamtlichen Mitarbeitern viele Projekte koordinieren und organisieren kann. Fast alle Stadtkreise und mehr als die Hälfte der Landkreise in Baden-Württemberg haben mittlerweile Bildungsregionen gegründet. Das Land fördert diese Bildungsregionen finanziell und unterstützt beim Aufbau und der Einführung einer Bildungsregion. Mittlerweile sind die Mittel dazu auch langfristig gesichert und nicht mehr nur als Anschubfinanzierung geplant. Der Landkreis Freudenstadt müsste jedoch die gleiche Summe an Fördergeldern beisteuern. Die Bildungsregion Ortenau ist als gemeinnütziger Verein organisiert und hat bereits 350 Vereinsmitglieder aus ihrem Landkreis, die sich an Projekten und Kooperationen zu den unterschiedlichsten Bildungsthemen beteiligen.
Der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion Dr. Timm Kern sieht sich bei diesem Prozes als Ideengeber und Motivator: „Als Abgeordneter kann ich dieses Projekt nicht für den Landkreis beantragen, jedoch hat mich die Bildungsregion Ortenau bei einem Besuch in der so fasziniert, dass ich mir eine vergleichbare Einrichtung auch für meinen Landkreis wünsche. Heute ist hiermit ein erster Anfang gemacht worden.“ Hans-Henning Averbeck, Leiter des Freudenstädter Oberlinhauses, schlug vor, das Thema auch im Arbeitskreis Schule und Wirtschaft und im Netzwerk Fortbildung weiter zu diskutieren und auch das Schulamt zeigte sich offen, dass Thema weiterzuverfolgen.