Steigende Arbeitslosigkeit, schwankende Ausbildungszahlen

Eine „Kleine Anfrage“ der FDP-Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern und Rudi Fischer zeigt auf, wie es um den Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Zollernalbkreis steht
Wie robust sind der Arbeitsmarkt und die Ausbildungsplätze im Zollernalbkreis? Mit einer so genannten „Kleinen Anfrage“ wollten das die Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern und Rudi Fischer (beide FDP) herausfinden. Die Antwort aus dem Wirtschaftsministerium in Kürze: Die Arbeitslosigkeit im Zollernalbkreis steigt, die Lage der Ausbildung ist schwankend.
Ein genauerer Blick auf die Zahlen, die Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) in ihrer Antwort an die beiden FDP-Abgeordneten nennt, verrät: Die Arbeitslosigkeit stieg von 4.566 arbeitslos gemeldeten Personen im Mai 2024 auf 5.041 Personen im April 2025. Alle Altersgruppen waren von der Steigerung betroffen. Die Zahl der offenen Stellen im Zollernalbkreis sank im selben Zeitraum von 1.729 auf 1.418.
Besonders für junge Menschen im Landkreis wichtig: Wie steht es um die Ausbildungsplätze? Hier ist eine eindeutige Antwort schwer zu finden. Die Zahlen bewegen sich laut Antwort aus dem Wirtschaftsministerium „wellenförmig“, doch mit sinkender Tendenz: So sank die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen von dem Berichtsjahr 2022/23 auf das Berichtsjahr 2023/24 von 1.762 gemeldeten Stellen auf 1.698 gemeldete Stellen. Die Zahl der nicht besetzten Ausbildungsstellen blieb fast gleich, von 222 in 2022/23 auf 219 in 2023/24.
Aus Sicht der anfragestellenden FDP-Abgeordneten Dr. Timm Kern und Rudi Fischer zeigen die Zahlen, dass die mittelständische Wirtschaft Entlastung benötige. In ihrem Statement betonten die Abgeordneten: „Gerade die mittelständischen Unternehmen sind diejenigen, die gute Arbeits- und Ausbildungsplätze im Zollernalbkreis anbieten. Wenn es der mittelständischen Wirtschaft schlecht geht, ist das also schlecht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und junge Menschen insgesamt. Was wir deshalb brauchen, ist eine echte Entlastungsallianz, die ihren Namen auch verdient: Bürokratieabbau, Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und die Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung zugunsten von Innovationen und neuen Technologien sind Themen, die die grün-schwarze Landesregierung endlich ernsthaft angehen muss, um Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region und in Baden-Württemberg zu halten.“