Zwei Dutzend Besucher folgten der Einladung des FDP-Kreisverbandes Freudenstadt und kamen im Freudenstädter Martin-Haug-Stift zusammen. Nachdem Hausdirektor Johannes Miller die Anwesenden begrüßte, betonte der FDP-Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern: „Leiden und Sterben sind für jeden Menschen unausweichliche Themen.“ Er begrüßte Michael Paulus, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Hospizarbeit im Landkreis Freudenstadt und dankte ihm herzlich für das Zustandekommen des Info-Abendes.
Michael Paulus stieg mit dem bekannten Zitat von Cicely Saunders in das Thema Hospiz ein: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ In diesem Zitat sah der katholische Seelsorger Michael Paulus den Auftrag der Hospizarbeit.. „Sterbebegleitung ist Einfühlvermögen, ist Liebe.“ Vor den gespannt zuhörenden Besuchern berichtete Michael Paulus über die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Hospiz im Landkreis Freudenstadt. So vereint die Arbeitsgemeinschaft sieben ambulante Hospizgruppen im Landkreis und leistet jährlich bei circa 100 bis 120 Menschen Sterbegeleitung. Insgesamt engagieren sich 120 ehrenamtliche Frauen und Männer in diesen Gruppen und geben ihr Bestes, um den Betroffenen „ein würdevolles Sterben zu Hause“ zu ermöglichen.
Doris Brösamle und Christa Becker, beide aktiv in der Hospizarbeit, diskutierten im Anschluss mit dem FDP-Abgeordneten Dr. Timm Kern und weiteren Gästen über die Hospizarbeit. Vor allem Fragen hinsichtlich der ehrenamtlichen Arbeit standen im Mittelpunkt. So werden die Hospizhelfer von professionellen Dozenten ausgebildet; monatliche Treffen helfen, um die Einsätze zu besprechen und zu reflektieren. Christa Becker: „Wir engagieren uns sehr gerne, da wir den sterbenden Menschen helfen und auch persönlich sehr viel Positives aus der Arbeit gewinnen.“
Am Ende des Informationsabends dankte Dr. Timm Kern allen Anwesenden für die Diskussion und richtete sich nochmals an das Hospiz-Team: „Der erste Artikel unseres Grundgesetztes betont die Würde des Menschen. Deshalb ist Ihre Arbeit unverzichtbar. Sie leisten einen unermüdlichen Dienst, damit der Mensch auch seinen letzten Weg würdevoll gehen kann. Dafür möchte ich Ihnen Dank und Anerkennung aussprechen. Ich werde mein Möglichstes tun, um Sie in Ihrer Arbeit zu unterstützen.“