• Blasmusikkreisverbands-Präsident Hans Dreher informierte Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (FDP) über aktuelle Lage der rund 37 Musikvereine im Kreis
  • Dreher: „In der Landesverfassung festgelegter Grundsatz der Gleichbehandlung sollte endlich Praxis werden“
  • Kern fordert Stufenplan mit klaren Öffnungskriterien für sämtliche Gesellschaftsbereiche

Bei einem Spaziergang in Dettingen sprachen der Präsident des Blasmusikkreisverbands Freudenstadt e.V., Hans Dreher, und der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) über die aktuelle Lage der Musikvereine. Im Blasmusikkreisverband sind aktuell rund 37 Mitgliedsvereine, ein Kreisverbandsorchester und ein „PolkaTeam“ mit insgesamt 2.200 aktiven Musikerinnen und Musikern vertreten. „Darunter spielen 850 junge Menschen, worüber wir sehr stolz sind“, erklärte Hans Dreher. Die gute Jugendarbeit kennt Dr. Timm Kern aus eigener Erfahrung und spielte in jungen Jahren im Rexinger Musikverein Klarinette und Trompete.

Die Pandemie stellt auch für die Musikvereine eine erhebliche Belastung dar. „Das, worauf es im Vereinsleben ankommt, nämlich sich zu begegnen, den Satzungszweck zu erfüllen und in guter Gemeinschaft schöne Stunden zu erleben, ist nicht möglich. Weil die Blasmusik von den Vorgaben sehr früh geschlossen und möglicherweise erst sehr spät wieder geöffnet werden, stehen wir vor großen Herausforderungen“, berichtete Hans Dreher. Durch die Treue der Vereinsmitglieder und die gute ehrenamtliche Arbeit sei aktuell aber kein Musikverein im Kreisverband Freudenstadt unmittelbar in der Existenz bedroht.

Dr. Timm Kern erinnerte daran, dass die FDP-Landtagsfraktion Singen und Blasmusik bereits im Juli 2020 auf die Agenda des Landtags gesetzt hat und Öffnungen forderte. „Ich erwarte, dass die Bundes- und Landesregierung anhand nachvollziehbarer und für sämtliche Bereiche geltender Stufenpläne eine Öffnungsperspektive darlegt“, sagte Kern.

Ein wichtiges Anliegen ist für Hans Dreher die Gleichbehandlung bei Kultur und Sport in den Förderinstrumenten, die das Land zur Verfügung stellt. „Dieser Grundsatz ist in der Landesverfassung festgelegt und sollte endlich Praxis werden“, sagte er.

Konkret sprach er davon, die Übungsleiterpauschalen bei den Musikvereinen in Anzahl und Höhe denen der Sportvereinen anzupassen. „Es geht uns nicht darum, irgendjemandem etwas wegzunehmen. Wir möchten aber einen Anteil, der unserer Mitgliederzahl und der kulturellen Arbeit, die wir leisten, gerecht wird“, sagte Hans Dreher.

Der bildungs- und kultuspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Dr. Timm Kern griff dieses Anliegen auf und kündigte eine Anfrage an das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport an, in dem er dieses Anliegen thematisieren würde.