
- Dr. Timm Kern (FDP) und Bürgermeisterin Annick Grassi bei der Herzsportgruppe Salzstetten e.V.
- Klaus Gebauer: Neben Ärzten auch Rettungssanitäter für Übungsaufsicht zulassen
- Landespolitiker will Forderung mit parlamentarischer Initiative prüfen
„Menschen mit Herzerkrankungen erfahren bei uns körperliche Unterstützung und verarbeiten die einschneidenden Lebensereignisse im Austausch mit Betroffenen.“ In diesem Satz fasste Klaus Gebauer die zentrale Aufgabe der Herzsportgruppe Salzstetten e.V. zusammen, deren Vorstand er ist. Zusammen mit Bürgermeisterin Annick Grassi, den Gemeinderatsmitgliedern Susanne Luger und Dr. Friedrich Gerhard empfingen sie den Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (FDP) im Salzstetter Gemeindesaal.
Der Verein stellt eine von fünf Herzsportgruppen im Landkreis Freudenstadt dar und ist seit 18 Jahren aktiv. Die Gruppe umfasst 120 Mitglieder, von denen 70 an den wöchentlichen Übungseinheiten unter der Aufsicht eines Arztes teilnehmen. Kulturell bereichert der Verein das Gemeindeleben durch offene Treffpunkte, eine jährliche Herzwoche mit Fachvorträgen, dem Jahresbericht „Herzblatt“ und der sogenannten Herzhütte zwischen Salzstetten und Tumlingen.
Klaus Gebauer sprach Bürgermeisterin Annick Grassi Dank für die großzügige Unterstützung der Gemeinde aus. Die wöchentlichen Übungseinheiten finden im Salzstetter Gemeindesaal statt. Als Bitte gab er der Bürgermeisterin mit auf den Weg, die Installation von Defibrillatoren an öffentlichen Einrichtungen im Gemeindegebiet zu prüfen. Die Rathauschefin erläuterte, dass jüngst zwei mobile Geräte über das DRK angeschafft wurden. „Aktuell prüfen wir den bisherigen Bestand an festen Defibrillatoren und loten geeignete Stellen aus“, sagte Grassi und fügte hinzu: „Wir sind stolz auf unsere Herzsportgruppe.“
Den Parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion baten die Vereinsvertreter, sich dafür stark zu machen, dass auch ausgebildete Rettungssanitäter die Aufsicht der wöchentlichen Übungseinheiten übernehmen dürfen. Bisher muss ein Arzt zur Aufsicht da sein. Dies führt schon heute wegen des Ärztemangels dazu, dass Übungseinheiten der Herzsportgruppen aufgrund zu weniger Ärzte ausfallen müssen. Klaus Gebauer kann mit einem Pool von neun Ärzten bisher gut planen, betrachtet diese Forderung aber auch für andere Herzsportgruppen als wichtige Hilfestellung. Dr. Timm Kern griff die „vernünftige und unterstützungswürdige“ Idee auf und sagte zu, diese durch eine parlamentarische Initiative in Stuttgart zu bearbeiten. „Sie sind mit einem Defibrillator und entsprechenden Medikamenten gut ausgestattet. Dass sie in den vergangenen Jahren glücklicherweise keine Notfälle während einer Übung hatten, spricht für einen sehr verantwortungsvollen Betrieb“, analysierte der Landtagsabgeordnete. Abschließend fügte er hinzu: „Gut ausgebildete Rettungssanitäter können eine wichtige Ergänzung sein, die auch in Zukunft sicherstellt, dass Ihre wertvolle Arbeit den Menschen zugute kommt.“