• Landtagsabgeordneter erhält aus erster Hand Informationen zur Sicherheit im Bereich des Polizeireviers Horb
  • Die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen hat höchste Priorität
  • Internetkriminalität häufige Delikte
  • FDP fordert 1000 zusätzliche Polizeistellen

Durch den Austausch mit dem neuen Leiter des Polizeireviers Horb, Kriminalrat Markus Mast, konnte sich der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) ein genaues Bild über die Sicherheitslage in seinem Wahlkreis verschaffen.

„Die Herausforderungen der Flüchtlingsunterbringung erzeugen viele Gerüchte in der Bevölkerung. Durch das Gespräch mit Ihnen will ich mich zunächst informieren, und dann auch aufklären“, so der FDP-Politiker zu Beginn.

Markus Mast ist seit Oktober 2015 Leiter des Polizeireviers Horb und war zuvor bei der Kriminalpolizei Freudenstadt in führender Position aktiv. Der Sicherheitsbeamte dankte Dr. Timm Kern für sein aktives Interesse an der örtlichen Sicherheitslage. Aus seiner Erfahrung könne momentan nicht davon gesprochen werden, dass durch die Flüchtlingszunahme im Landkreis Freudenstadt eine höhere Kriminalität zu erkennen sei. Jedoch komme es in den Erstaufnahmestellen, wie beispielsweise in Meßstetten, gelegentlich zu polizeilichen Einsätzen, bei denen auch Horber Kräfte dabei seien.

Nach Umsetzung der Polizeireform gehört der Landkreis Freudenstadt zum Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Dies bringt in der Praxis einige Vorteile mit sich, wie einer besseren Koordination der Beamten bei planbaren Einsätzen wie zum Beispiel Großveranstaltungen oder auch bei Adhoc-Einsätzen. Dann ist es möglich schnell viele Kräfte zu bündeln. Allerdings wirkt sich das große Einzugsgebiet jedoch auf lange Fahrzeiten aus und Horber Polizeikräfte werden im Umkehrschluss auch außerhalb des eigenen Revierbereichs eingesetzt. Insgesamt ist die personelle Situation angespannt.

Für Dr. Timm Kern und die FDP-Landtagsfraktion ist eine technisch und personell gut ausgestattete Polizei eine unabdingbare Voraussetzung, um die Sicherheit im Land auch weiterhin zu gewährleisten. Daher wollen die Freien Demokraten 1000 zusätzliche Polizeistellen schaffen.

Ein Schwerpunkt in der dunklen Jahreszeit stellt die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen dar, berichtet Mast. Hierzu werden im Bereich Horb dieses Jahr wieder verstärkt Kontrollen, insbesondere im Bereich der Verkehrsanbindung zur BAB durchgeführt. Neu seit 2015 ist die zentral in Rottweil angesiedelte Ermittlungseinheit Wohnungseinbruch, die auch spezielle Ermittlungsbeamte in den Landkreisen einsetzt. So können die Erkenntnisse schneller zusammengeführt und Strukturen und Netzwerke besser erkannt werden.

Ein Deliktsfeld, welches uns in den letzten Jahren zunehmend beschäftigt, ist die Internetkriminalität, berichtete der Polizeibeamte. Gerade Betrüger haben im Internet ein breites Betätigungsfeld gefunden. Aber auch die Neuen Medien stellen die Polizei vor große Herausforderungen, beispielsweise wird WhatsApp insbesondere bei Jugendlichen auch für Mobbing-Attacken genutzt, bei denen es immer wieder auch zu strafbaren Handlungen kommt und diese teilweise gravierende Auswirkung auf die Opfer haben. Gerade in diesem Bereich ist auch die Präventionsarbeit von hoher Bedeutung.

Um eine ausreichende Präventionsarbeit betreiben zu können, forderte Dr. Timm Kern (FDP) mehr personelle Ressourcen, um die Bevölkerung auf die Gefahr von Wohnungseinbrüchen oder Internetnutzung hinzuweisen. Anhand seiner Erfahrung als Lehrer stellt er fest: „Menschen aus der Praxis können den Schülern authentische und wichtige Präventionsmaßnahmen nahebringen und sind daher eine sehr sinnvolle Ergänzung der Präventionsarbeit an den Schulen in unserem Landkreis.“ Abschließend dankte Dr. Timm Kern der Horber Polizei stellvertretend für alle Polizisten im Landkreis. „Ich weiß, dass Ihre Arbeit sehr verantwortungsvoll ist und mitunter auch äußerst schwierig sein kann. Ich möchte Ihnen im Namen der Menschen des Landkreises Freudenstadt für Ihre sehr gute Arbeit danken. Die Bevölkerung ist aus meiner Sicht bei Ihnen in sehr guten Händen.“