• Dr. Timm Kern (FDP) informiert sich in Mühringen über aktuelle Entwicklungen
  • Ortsvorsteherin Fuhl fordert Wohnformen, die Demographie und Integration berücksichtigen
  • Bürgerschaftliches Engagement zeigt sich vielfältig

Über die aktuellen Entwicklungen in Mühringen ist Ortsvorsteherin Monika Fuhl glücklich, weil mit „der Sanierung der Ortsdurchfahrt und dem 2015 bewilligten Sanierungsgebiet an vielen Stellen etwas vorangeht.“ Zu einem Austausch lud die Stadträtin den Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (FDP) ins Mühringer Rathaus ein.

Um die Attraktivität der Dörfer aufrechtzuerhalten, ist es für Fuhl entscheidend, künftige Wohnformen an die Herausforderungen der Demographie und der Integration anzupassen. „Wir dürfen die Fehler der Achtziger und Neunziger nicht wiederholen, als sozialer Wohnungsbau konzentriert betrieben und daraus ein Integrationshindernis wurde“, sagte Fuhl. Als gelungenes Beispiel führte sie die Integration der 20 in Mühringen lebenden Flüchtlinge an: „Die zentrale Lage hilft und wir hatten bisher keine größeren Probleme.“ Sie forderte barrierefreie Wohnprojekte, die durch kleine Einheiten für ältere aber auch junge Menschen oder sozial Schwache attraktiv sind. Timm Kern bezeichnete den Vorschlag als vorwärtsgewandt. „Allein sozialen Wohnungsbau fordern, ist zu wenig. Wir müssen die Rahmenbedingungen so setzen, dass es für Privateigentümer und Investoren auch in Dörfern attraktiv ist, zu investieren“, sagte er.

In Mühringen und vielen Dörfern werden Aufgaben im bürgerschaftlichen Engagement durchgeführt. Der FDP-Landespolitiker überzeugte sich im Archiv bei Hans Josef Ruggaber, der die Geschichte Mühringens in zwei Bänden aufgearbeitet hat. Aber auch handwerklich bringen sich die Bürger mit ein, wie gerade bei der Sanierung von Sitzbänken für Spaziergänger. Die gute medizinische Versorgung mit Haus- und Zahnärzten wird ab Herbst durch einen weiteren Vor-Ort-Ersthelfer ergänzt, wie die Ortsvorsteherin berichtete. „Für die Mühringer ist bürgerschaftliches Engagement ein Begriff. Wir brauchen Menschen, die nicht nur sagen, was getan werden müsste, sondern auch anpacken“, lobte Timm Kern. Er schaute sich 2013 an, wo dringender Handlungsbedarf für den Hochwasserschutz besteht. Auf seine Frage, ob es hier Fortschritte gibt, erklärte Monika Fuhl: „Gespräche mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe wurden geführt und wir erwarten zeitnahe Informationen über das weitere Vorgehen.“