• Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern (FDP) spricht mit Gerhard Braun über Programmkino „Subiaco“ in Freudenstadt
  • Gerhard Braun: Das Team ist das Herz unserer Kinos
  • Kern: Staat soll nicht alles selbst machen, sondern gute Rahmenbedingungen schaffen

„Wir sind innerhalb weniger Tage betriebsbereit und können durch bewährte Abläufe einen pandemiekonformen Kinobesuch ermöglichen. Deshalb haben wir nur einen Wunsch: schnellstmöglich aufmachen zu dürfen.“

Dies sagte Gerhard Braun, Ansprechpartner des Programmkinos „Subiaco“ in Freudenstadt, der mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (FDP) im Kinosaal des Kurhauses sprach. Der Subiaco-Verein betreibt insgesamt drei Kinos (Freudenstadt, Alpirsbach, Schramberg) und wird hauptsächlich durch engagierte Ehrenamtliche getragen. „Das Team ist das Herz unserer Kinos. All die freiwilligen Stunden unserer Helferinnen und Helfer waren und sind der Treibstoff und mit Abstand die wichtigste Subvention für das kleine Kinowunder in der Provinz“, so Gerhard Braun. Aktuell sprechen ihn auch viele Menschen an und warten sehnlichst darauf, wieder einmal das Kino besuchen zu können.

Das „Subiaco“ bietet in seinem umfassenden Programm zwar nicht die typischen Kinofilme, dafür aber eine große Vielfalt an verschiedenen Formaten. Im Sommer werden zwei und im Winter drei verschiedene Filme pro Woche gezeigt. Dabei sind den Betreibern moderate Eintrittspreise und damit eine gute Sozialverträglichkeit wichtig. Die Bewirtung übernimmt der Weltladen Freudenstadt, wodurch dieser Einnahmen erzielen und die Bekanntheit erhöhen kann. Die Räumlichkeit im Freudenstädter Kurhaus ist nach Überzeugung von Gerhard Braun perfekt für das Kino. „Ein wichtiger Baustein unserer Finanzierung sind Fördermittel, die wir jährlich beantragen. Mit unseren Bewerbungen konnten wir auch schon einige Preise gewinnen“, berichtete Gerhard Braun. Während der geschlossenen Monate bietet das „Subiaco“ von Januar bis März auch Online-Filme an.

Angesichts dieser Schilderungen zeigte sich Dr. Timm Kern begeistert von der Schaffenskraft der Ehrenamtlichen: „Ein kurzer Blick in das Programm zeigt schon, welch große kulturelle Bereicherung das Subiaco in unsere Region bringt. Es ist genau diese Einstellung ehrenamtlicher Macherinnen und Macher, die wir als politische Entscheidungsträger fördern müssen. Denn der Staat sollte nicht selbst alles selbst machen wollen. Er soll vielmehr gute Rahmenbedingungen durch wenig Bürokratie und möglichst verständliche Regeln zur Verfügung stellen, damit Engagement auf fruchtbaren Boden fällt. Mit Blick auf die Pandemie wäre beispielsweise mit einem Stufenplan und klaren Öffnungskriterien mehr gesellschaftliches Leben möglich.“