Der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) besuchte in der vergangenen Woche das Tierheim in Freudenstadt. Der Abgeordnete wollte sich direkt vor Ort aus erster Hand über die Situation des Tierschutzes im Landkreis Freudenstadt informieren.
Rudolf Müller, 1. Vorsitzender des Tierschutzvereins Freudenstadt, zeigte dem Landespolitiker Dr. Timm Kern das Gelände und die Gebäude des Tierheims. Zwar sei die finanzielle Situation des Tierschutzvereins mit seinen ca. 400 Mitgliedern nicht leicht, denn die laufenden Kosten des Tierheims könnten über die Mitgliedsbeiträge und die Zuschüsse des Landkreises nicht erwirtschaftet werden, allerdings profitierte der Verein auch vom großen ehrenamtliches Engagement seiner Mitglieder und Unterstützer und außerdem kämen glücklicherweise hin und wieder auch Erbschaften oder Spenden von Geburtstagsfeiern als finanzielle Unterstützung hinzu.Sehr zufrieden zeigte sich Rudolf Müller darüber, dass die Erweiterung des Hundehauses nun fast fertig sei. Lob gab es von ihm an die Landesregierung, da es für diesen Umbau eine wichtige finanzielle Unterstützung vom Land gegeben hätte.
Im Gespräch mit dem Abgeordneten Dr. Timm Kern (FDP) kritisierte Rudolf Müller, dass Tiere heute leider verstärkt als Wegwerfware betrachtet würden: Der Entschluss, ein Haustier, egal ob Hund oder Katze, einfach im Tierheim abzugeben, werde heute viel schneller gefasst als früher. „Wenn ein Hund zum Beispiel nach sieben Jahren von seinem Besitzer einfach weggegeben wird, leidet dieses Tier enorm und kommt über den Verlust seiner vertrauten Umgebung kaum hinweg“, so der Vorsitzende des Freudenstädter Tierschutzvereins. Im Jahr 2010 landeten so bundesweit 296.400 Tiere in Tierheimen.
Deutlich verbessert hätten sich dagegen in den letzten Jahren die Zustände in der Nutztierhaltung. Gerade junge Landwirte hätten heute großes Verständnis für eine moderne, artgerechte Tierhaltung. Auch das Verhältnis zwischen Tierschutz und Jägern sei im Landkreis Freudenstadt sehr entspannt.
Mit auf den Weg in den Landtag wollte Rudolf Müller dem Abgeordneten Dr. Timm Kern eine Kastrationspflicht für Katzen geben. Das Land Baden-Württemberg sollte auf diesem wichtigen Gebiet gesetzgeberisch tätig werden.
Dass sich das Tierheim in Freudenstadt großer Beliebtheit erfreue und die Arbeit der Tierschützer von der Bevölkerung anerkannt sei, könne man nach den Wort Müllers auch daran erkennen, dass das Ferienprogramm des Tierheims immer sehr schnell ausgebucht sei, worüber er sich natürlich sehr freuen würde.
Am Ende seines Informationsbesuchs dankte der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) Rudolf Müller sehr für die vielen interessanten Informationen. „Ich danke Ihnen und Ihren Mitstreitern sehr für Ihre wichtige Arbeit. Es ist gut zu wissen, dass geschundene Tiere hier eine professionelle Anlaufstelle finden können. Sollten Sie in Zukunft politische Unterstützung brauchen, würde ich mich freuen, wenn Sie sich an mich wenden würden.“