• Mittelstandsbetrieb „Dobergo“ beschäftigt in Betzweiler 100 Mitarbeiter und erweitert
  • Kern: „Arbeitende Mitte muss ins Zentrum der politischen Debatte“
  • Matthias Stempel: Infrastruktur durch Kreisverkehr verbessern

„Wir bekennen uns klar zum Standort Betzweiler und auch unsere Mitarbeiter ziehen bei diesem Großprojekt an einem Strang.“ Der Juniorchef des inhabergeführten Familienunternehmens „Dobergo“ in Betzweiler, Matthias Stempel, sieht aber auch dringenden Handlungsbedarf in der Infrastruktur. So solle die unfallträchtige Abzweigung von der L 408 in den Ort Betzweiler mit einem Kreisverkehr versehen werden. Außerdem könnte dieser die Einfahrt ins Gewerbegebiet gerade und mit weniger Gefällte anbinden, sodass LKWs im Winter nicht mehr so leicht hängen bleiben und dann die einzige Zufahrt versperren. Innerhalb des Gewerbegebietes kommt es auf den zu schmalen Straßen oft zu LKW-Staus, was sich nach Stempels Einschätzung mit einer Einbahnstraßenregelung ohne Verbreiterung verhindern ließe.

Beim Firmenbesuch des Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (FDP) machte der Unternehmer deutlich, dass ökonomischer Protektionismus Arbeitsplätze und Wachstum kosten würde: „Unser Exportanteil liegt derzeit bei fast 50 % und wir profitieren maßgeblich von zollfreien Schranken und dem Euro. Selbst in Südamerika wird dieses Zahlungsmittel geschätzt und akzeptiert“, erklärte Matthias Stempel. Mit dieser Haltung sah sich der FDP-Politiker bestärkt, auch die kleinen und mittelgroßen Betriebe in seinem Wahlkreis aufzusuchen. „Sie sind die Hidden Champions und Leistungsträger unserer Gesellschaft. Sie als arbeitende Mitte und Ihre Anliegen gehören ins Zentrum der politischen Debatte“, sagte Kern.

„Dobergo“ plant und produziert qualitativ hochwertige Büro- und Objektmöbel sowie Glastrennwandsysteme, bietet Arbeit für 100 Menschen und hat durch einen Anbau in 2016 die Produktionsflächen erweitert. Die zusätzlichen Büro- und Ausstellungsflächen durch die Erweiterung sind kurz vor der Fertigstellung.  

Auf die Frage des Landespolitikers, ob er genügend Fach- und Ausbildungspersonal gewinnt, antwortete Stempel differenziert: „Für die kaufmännischen Berufe und das Duale Studium erhalten wir viele gute Bewerbungen. Wir bilden aber auch Schreiner aus und haben seit Jahren große Schwierigkeiten, junge Menschen dafür zu begeistern.“ Diese Situationsbeschreibung des Fachkräftemangels trifft auf viele Unternehmen im Wahlkreis zu. Darum erneuerte Kern sein Plädoyer für die berufliche Bildung: „Das Handwerk und die berufliche Bildung sind weltweit geachtete Qualitätssiegel, die für jeden Jugendlichen optimale Aufstiegs- und Zukunftschancen bietet.“