- Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern und Bundestagskandidat Michael König (FDP) zu Besuch beim Horber Mittelstandsunternehmen CNC-Zerspanung Kreidler auf dem Heiligenfeld
- Die Gesprächsrunde ist sich einig: „Bildung ist eine unabdingbare Säule der Demokratie“
- Auch CNC-Zerspanung Kreidler steht vor den typischen Herausforderungen für Industrie im ländlichen Raum, auf die Dr. Timm Kern die Landesregierung seit Jahren hinweist
„Wir sind nicht nur klimaneutral und kompensieren unsere betriebsinternen Emissionen, wir zeigen auch, dass eine negative CO2-Bilanz auch heute schon möglich ist“ berichtete Geschäftsführer Raimund Ege über die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens CNC-Zerspanung Kreidler. Beim Besuch des Horber Mittelstandsunternehmen im Industriegebiet Heiligenfeld tauschten sich Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern und Bundestagskandidat Michael König mit Familie Ege und Mitarbeiterin Gordana Briegel über Digitalisierung, Nachhaltigkeit und die Herausforderungen des Standorts aus.

Claudia und Raimund Ege übernahmen das 1980 gegründete Unternehmen im Jahr 2014 von den Gebrüder Kreidler. Seither ist das Dienstleistungsunternehmen, das unter anderem Fräsen, Drehen, Montage und Logistik zu seinem Leistungsspektrum zählt, auf Expansionskurs. Erst 2019 wurde eine weitere große Lagerhalle fertiggestellt, nun sind die Flächen zur Erweiterung rar geworden. „Wir möchten auch weiter wachsen, Wachstum ist für uns extrem wichtig. Dabei schließen sich Ökologie und Ökonomie nicht aus“, erläuterte Raimund Ege die Vorhaben der Zukunft. So sei beispielsweise eine öffentlich nutzbare Stromladedankstelle auf ihrem Grundstück geplant, zudem wurden 12.500 Bäume durch das Unternehmen gepflanzt. „Grüne statt graue Industriegebiete“ wünschte sich auch der Horber Stadtrat und Unternehmer Michael König angesichts des eher karg bewachsenen Heiligenfelds.
Bildung sei das A und O und eine wichtige Säule der Demokratie erklärte Claudia Ege-Reich und verwies darauf, die Wichtigkeit und Attraktivität von Ausbildungsberufen deutlicher zu machen. Timm Kern als bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion stimmte dem zu und machte sich stark für Ausbildungsstätten im ländlichen Raum – nur so könnten Fachkräfte ausgebildet und vor Ort direkt angestellt werden. Auch der Zerspanungsbetrieb mit seinen rund 50 Mitarbeitern bildet regelmäßig neue Mitarbeitende aus und fort, allerdings herrscht auch hier der allseits bekannte Fachkräftemangel.
Auch aufgrund des Standortes im ländlichen Raum steht der Betrieb vor einigen Herausforderungen, die für den Landtagsabgeordneten nicht überraschend zu hören waren und auf die er die Landesregierung bereits mehrmals vehement hingewiesen hatte: Die Internetgeschwindigkeit und -leistung sei im Industriegebiet mehr als mangelhaft, erläuterte Raimund Ege. Das Gleiche gelte für die Qualität und Abdeckung des Mobilfunknetzes. „Das ist fast schon geschäftsschädigend und bringt uns einen Wettbewerbsnachteil“ so der Geschäftsführer. Der Bahnhaltepunkt Horb-Heiligenfeld hingegen sei positiv zu bewerten, es sei toll, dass die Mitarbeitenden im Industriegebiet den ÖPNV zum Arbeitsplatz nutzen könnten. Allerdings ergebe sich während der Sommerferien hier ein Problem, erzählte Claudia Ege-Reich. Die Fahrzeittaktung wurde in den so reduziert, dass es den Mitarbeitern nicht mehr möglich sei, pünktlich zur Arbeit zu kommen. „Manche Mitarbeiter sind dadurch gezwungen, zwei Stunden später anzufangen, weil es einfach keine frühere, passende Verbindung gibt!“, bemängelte Claudia Ege-Reich. Dieses Thema betreffe sicherlich auch noch andere Unternehmen im Industriegebiet Heiligenfeld, vermutete Dr. Timm Kern und versprach sich der Sache anzunehmen.
Trotz aller kleineren und größeren Hürden liege ihnen die Region am Herzen und das Unternehmen sei sich nicht nur seiner wirtschaftlichen, sondern auch seiner sozialen Verantwortung bewusst, zeigte Mitarbeiterin Gordana Briegel auf. Zum einen fördere man 70 Familien in Tansania mit dem Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und zum anderen sei man in und um Horb aktiv und unterstütze lokale Projekte z.B. an Schulen und durch caritative Aktionen. Nachhaltigkeit und Regionalität haben einen hohen Stellenwert im Unternehmen: Beispielsweise sei der regionale Honig, der Imker AG der Rossbergschule in Horb, bei Mitarbeitern und als Gastgeschenk sehr beliebt.
Abgeordneter Timm Kern und Bundestagskandidat Michael König lobten das vielseitige Engagement des Unternehmens in der Region: „Von so viel wirtschaftlichem Einsatz und sozialem Engagement profitieren alle weit über das Industriegebiet und die Horber Stadtgrenzen hinaus!“