- Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern (FDP) zu Besuch beim Campus Schwarzwald in Freudenstadt
- Im Austausch mit Geschäftsführer Stefan Bogenrieder und Laborleiter Tobias Riethmüller erfährt der Abgeordnete die Gründungsintension, aber auch die Zukunftspläne des Campus
- Dr. Timm Kerns Fazit: „Der Campus Schwarzwald bietet die perfekte Balance aus Theorie und Praxis im Lehrbereich und bindet Studierende früh an erfolgreiche, mittelständische Unternehmen. Wir können froh sein, dass wir eine solche innovative Institution mitten im Landkreis Freudenstadt haben!“
„Wir sind eine Ausgründung der regionalen Unternehmen. Die mittelständischen Unternehmen aus der Region haben uns gegründet“, eröffnete Geschäftsführer Stefan Bogenrieder die Gesprächsrunde und Führung am Campus Schwarzwald. Aus den ursprünglich 11 unterstützenden Unternehmen aus dem Bereich Maschinenbau und Technik wurden mittlerweile 21. Ziel sei es nun, die 30-Partner-Marke zu knacken, so Bogenrieder. „Nur so können wir einem unserer gemeinsamen Ziele der Nachhaltigkeit und Ultraeffizienz immer näher kommen! Neben den Unternehmen unterstützt uns dabei auch die Stadt Freudenstadt und der Landkreis Freudenstadt, insbesondere durch die Gebäude und deren Betrieb.“ Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern zeigte sich beeindruckt von dem Wachstum des Innovationsnetzwerkes und den modernen Räumlichkeiten, die seit 2019 jede Menge Platz für Forschung, Lehre und Netzwerken bieten. Die Schwerpunkte des Campus decken optimal die Bedürfnisse von Studierenden und Unternehmen ab, die hier einen Ort des Austausches und der Verbindung zwischen Theorie und Praxis finden. So kann ein Student der Universität Stuttgart beispielsweise ein Semester lang den Geschäftsführer der Firma Schmalz aus Glatten als Dozent haben und die Lerninhalte direkt im 800m² großen Labor auf dem Campus Schwarzwald austesten. Laborleiter Tobias Riethmüller erklärte, dass hier sowohl analog als auch digital gearbeitet und geforscht würde. „Digitale Transformation ist bei uns ein riesiges Thema – ein Prozess, der vor allem auch durch die Pandemie schneller als gedacht vorangetrieben wurde“, so Riethmüller. „Diese Transformation darf aber nicht nur auf technischer, sondern muss auch auf menschlicher Seite geschehen. Wir werden in 2022 deshalb auch eine Stiftungsprofessur hier in Freudenstadt haben, um sehr eng mit den Studierenden und den Unternehmen zusammen zu arbeiten“, ergänzte Bogenrieder.
Das Angebot des Campus Schwarzwald geht aber weit über die Bereiche Forschung und Lehre hinaus. „Uns ist es auch wichtig, Startups voran zu bringen und sie durch unsere Infrastruktur, unser Unternehmensnetzwerk und das daraus entstandene Know-How optimal zu fördern“, erklärte Bogenrieder. Weitere Schwerpunktthemen am Campus Schwarzwald sind neben der universitären Lehre auf Masterniveau in Kooperation mit der Universität Stuttgart, dem Technologiepark und Infrastruktur für Start-Ups sowie den Forschungs- und Förderprojekten im eigenen Labor, unter anderem die berufsbegleitende Weiterbildungen in Kooperation mit der Hochschule Pforzheim, die Eventreihe „Schwarzwandel“ und Angebote für Schülerinnen und Schüler. Es ist sehr zu begrüßen, technische Lerninhalte aus dem Bildungsplan jungen Menschen so praxis- und realitätsnah zu vermitteln, kommentierte der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion Kern die vierwöchigen Schulkooperationen mit unterschiedlichen Gymnasien aus der Region. Besonders hervorzuheben sei, dass dabei auch wichtige Softskills vermittelt werden würden, wie beispielsweise durch ein Pitch-Training der eigenen Projektideen. „Das gibt jungen Menschen Selbstbewusstsein und Praxiserfahrungen mit auf den Weg. Eine tolle Vorbereitung auf das zukünftige Berufsleben!“, so Timm Kern.
Auch die Zukunftsvisionen von Bogenrieder und Riethmüller für den Campus Schwarzwald sind ambitioniert, wenn auch von der einen oder anderen Herausforderung begleitet: „Wir müssen den Campus Schwarzwald populärer machen!“, zeigte der Geschäftsführer eines der Ziele auf. Dazu gehöre nicht nur der Ausbau der Unternehmenspartnerschaften, sondern auch ein nachhaltiges, strukturelles Förder- und Finanzierungsmodell durch das Land. „Nur so kann der Campus langfristig planen, Personal fest einstellen und die Infrastruktur ausbauen“, erläuterte Bogenrieder weiter. Eine Förderung nach dem Fraunhofer-Modell sei wünschenswert. Außerdem sollten mehr Menschen auf den Campus kommen. Ein erster Schritt sei das Bistro „Schmaus Campus“, das für alle öffentlich zugänglich ist. Ein Traum für die Zukunft sei auch ein Wohnheim direkt auf dem Campus, beispielsweise für die Beherbergung von Forschenden, Dozierenden und Studierenden. „Der Campus Schwarzwald ist eine einzigartige Institution im Herzen des Schwarzwaldes. Hier werden Innovation und Technik der Zukunft groß geschrieben und gemeinsam mit jungen Menschen und Unternehmen ausgearbeitet – das ist mehr als begrüßenswert und ein wichtiger Erfolgsfaktor unserer Region“, fasste der Abgeordnete Dr. Timm Kern zum Ende des Besuches zusammen. „Ich werde wieder kommen, um mich über aktuelle Projekte – beispielsweise zur 5G-Technologie oder Wasserstoffkreiswirtschaft – auch weiterhin zu informieren.“