• Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern (FDP) im Gespräch mit Bürgermeister Ralph Zimmermann, Stadtrat Michael König und Ortsvorsteherin Monika Fuhl zur Hochwassersituation im Horber Stadtteil Mühringen
  • Alle sind sich einig: Wir lassen die Mühringer nicht im Stich, allerdings ist der Prozess ein aufwändiger mit vielen unterschiedlichen Zuständigkeiten und besonderen Herausforderungen
  • Dr. Timm Kern wird sich mit Brief an zuständigen Landrat wenden, um erneut auf die Mühringer Situation aufmerksam zu machen

Kaum ist der verregnete Frühling vorbei, stehen die Sommergewitter schon in den Startlöchern. Das kann vor allem Tal-Gemeinden mit Flusszugang zum Verhängnis werden. So auch in Mühringen: Ein ganzes Buch wurde hier schon über die Hochwassersituation des Horber Stadtteil an der Eyach verfasst, bebildert mit erschreckenden Wassermassen und zerstörten Kellerräumen. Einen detaillierten Eindruck der Situation vor Ort wollte sich der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) verschaffen und besuchte zusammen mit dem Horber Bürgermeister Ralph Zimmermann und FD/FW-Stadtrat Michael König die Mühringer Ortsvorsteherin Monika Fuhl.

Stadtrat Michael König, Dr. Timm Kern MdL, Ortsvorsteherin Monika Fuhl und Bürgermeister Ralph Zimmermann

Fuhl macht sich derzeit wieder große Sorgen, denn sie kennt die Angst vor dem Hochwasser der rund 980 Mühringer nur zu gut. Die Ortsvorsteherin wünscht sich, dass auch zukünftig Menschen im Tal leben und investieren wollen, allerdings fehle es nach ihren Worten durch das drohende Hochwasserrisiko sowohl an Motivation als auch an Planungssicherheit. Dr. Timm Kern will die Mühringer bei diesem Thema nicht im Stich lassen und unterstützt daher Fuhls Wunsch nach konkreten Maßnahmen möglichst noch vor der nächsten Flut. Auch FD/FW-Stadtrat Michael König stimmte dem Landespolitiker Dr. Timm Kern zu: „Wir dürfen nicht auf die nächste Flut warten. Es ist jetzt höchste Zeit zu handeln und die Bewohner Mühringens zu schützen“, so der junge Unternehmer.

Bürgermeister Ralph Zimmermann berichtete, dass die Bilder der jüngsten Überschwemmungen in Mühringen der Horber Stadtverwaltung noch in bleibender Erinnerung seien. Die Arbeitsbelastungen im zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe ließen nach seinen Worten nicht erwarten, dass zeitnah mit Abhilfe der aktuellen Situation seitens der zuständigen Landesbehörden zu rechnen gewesen sei. Daher habe die Stadt Horb die Pflichtaufgabe des Hochwasserschutzes in Mühringen in die eigene Hand genommen. Mit Beschluss des Gemeinderates vom Herbst 2019 seien die Planungen des Hochwasserschutzes sowie die des Starkregenrisikomanagements an ein Ingenieurbüro vergeben worden. Dieses sei auch für die Komplettüberplanung des Hochwasserschutzes entlang der Eyach oberliegerseitig seitens des Regierungspräsidiums Tübingen beauftragt worden. Es seien verschiedene Planungsvarianten ausgearbeitet worden, die nun mit dem zuständigen Regierungspräsidium und dem Landratsamt abgestimmt würden. „Wir machen unsere Hausaufgaben, benötigen aber auch weiterhin die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt“ so Bürgermeister Ralph Zimmermann. Nach Genehmigung der von der Stadt in Auftrag gegebenen Planung, wasserrechtlichen Genehmigungen sowie notwendigen Grundstückverhandlungen erwarte die Stadtverwaltung einen voraussichtlichen Baubeginn im kommenden Jahr.

Als konkreten nächsten Schritt kündigte der FDP-Politiker Dr. Timm Kern an, einen Brief an Landrat Dr. Klaus Michael Rückert zu schreiben. Sein Hauptanliegen: Die Kommunikation und Abstimmung zwischen Land, Kreis und Kommune zu verbessern und so die Pläne für den Hochwasserschutz in Mühringen weiter voranzutreiben.