• Tobias und Alexandra Plaz leiten den Familienbetrieb in vierter Generation
  • Für den Landtagsabgeordneten sind Handwerker „Rückgrat des Wohlstands“
  • Gesetzesvorschriften erschweren die Arbeit unverhältnismäßig stark

„Durch tägliche Handarbeit und die Verwendung regionaler Zutaten stellen wir unvergleichbare und hochwertige Backwaren für unsere Kunden her“, so Bäckermeister Tobias Plaz zu Beginn des Firmenbesuchs von Dr. Timm Kern (FDP). In diesem Jahr feierte der Eutinger Familienbetrieb das 125-jährige Jubiläum. Tobias und Alexandra Plaz führen die Bäckerei in vierter Generation und blicken auf eine Firmengeschichte zurück, die sich durch Innovation und Veränderung auszeichnet. Tobias Plaz: „Viele Bäckereien schließen wegen fehlender Investitionen. Wir profitieren heute davon, dass bei uns über die Jahrzehnte hinweg in bessere Produktionsabläufe und zukunftsfähige Technologien investiert wurde.“

Für den Landtagsabgeordneten sind die zahlreichen Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg das „Rückgrat des Wohlstands, da sie Qualitätsarbeit liefern und mit einer hohen Ausbildungsquote viele Jugendliche in eine hervorragende berufliche Zukunft führen.“ Umso ärgerlicher ist es für das Ehepaar Plaz, dass eine überbordende Bürokratie sehr viel Zeit und Energie in Anspruch nimmt. „Seit diesem Jahr müssen wir unseren Mitarbeitern die Pausenzeiten vorschreiben und Schichtpläne umstrukturieren. Der Staat traut uns nicht zu, dass wir mit unseren Mitarbeitern anständig umgehen “, kritisierte Tobias Plaz beispielsweise die Dokumentationspflicht im Zuge der Mindestlohn-Einführung. „Es gibt für eine Bäckerei bessere Werbung als bewaffnete Zollbeamte, die vor den Kunden im Laden die Statistiken einfordern“, ergänzte Dr. Timm Kern. Nach Überzeugung des Freien Demokraten sollte sich der Staat für faire Rahmenbedingungen in der Marktwirtschaft einsetzen. Dazu zählt für ihn, dass ein 10-köpfiger Handwerksbetrieb nicht anhand derselben Formulare und Förderanträge wie ein großer Konzern gemessen wird, der sich für solche Angelegenheiten ganze Abteilungen leisten kann. Abschließend waren sich die Gesprächspartner einig, dass solche Auflagen die Glaubwürdigkeit des Rechtsstaates untergraben. Dr. Timm Kern (FDP): „Wenn der Staat für jede scheinbare Problem neue Formulare entwirft und Personal dafür für die Kontrolle braucht, während gleichzeitig Asylanträge viel zu lange unbearbeitet auf den Schreibtischen liegen, nimmt dies der Bevölkerung das Vertrauen in den vernünftigen Rechtstaat.“