Nach dem schweren Hochwasser in der vergangenen Woche nahm der FDP-Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern Kontakt mit der Mühringer Ortschaftsverwaltung auf. Am vergangenen Montag nun machte sich der Horber Landespolitiker ein Bild vor Ort und lies sich von Georg Angres, stellvertretender Ortsvorsteher Mühringens, über die entstandenen Schäden informieren.

Georg Angres stellte zu Beginn des Gespräches fest, dass „Mühringen im Vergleich zu den am schlimmsten betroffenen Gebieten Deutschlands ein Klacks sei.“ Allerdings sei es unverständlich, „dass nach den vermehrten Hochwasserschäden der letzten Jahrzehnte die nötigen Schutzmaßnahmen nicht getroffen wurden.“ Dr. Timm Kern (FDP) zeigte Verständnis für die Sorgen und Verärgerung der Mühringer: „Ich habe bereits reagiert und in einer Anfrage an die Landesregierung um Informationen über die entstandenen Schäden im Landkreis Freudenstadt gebeten.“ Diese Anfrage muss von der Landesregierung innerhalb von drei Wochen beantwortet werden.

Dr. Timm Kern (FDP) erkundigte sich bei Georg Angres, was  „konkret unternommen werden muss, um Mühringen vor dem nächsten Hochwasser möglichst gut zu schützen?“ Dieser wies besonders auf drei Maßnahmen hin, die mit geringen finanziellen Mitteln durchgeführt werden könnten. Zum einen gibt es eine Vorrichtung auf der Brücke, wo Holzdielen sehr schnell aufgestellt werden könnten, um das Hochwasser von Wohnhäusern zurückzuhalten. Georg Angres: „Leider wurden diese Holzdielen nicht angeschafft.“ Des Weiteren müsste der Damm aufwärts der Eyach um ca. 100 Meter verlängert werden. Zuletzt würde ein Erhöhen der Kanalmauer um ca. 50 cm das Vordringen des Wassers in die ersten Wohnhäuser verhindern. Der FDP-Politiker Dr. Timm Kern zeigte sich überrascht, dass „diese relativ kleinen Maßnahmen nicht umgesetzt würden, wo sie doch einen großen Schaden abwenden könnten.“ Georg Angres zeigte sich durchaus auch selbstkritisch und fügte hinzu, dass „auch wir Mühringer unser Katastrophenmanagment verbessern müssen, um mit Einsatzkräften schnell und gezielt Maßnahmen treffen zu können.“

Dr. Timm Kern (FDP) sagte Georg Angres und den Mühringer Bürgerinnen und Bürgern seine Unterstützung zu und will sich für „kreisübergreifende Lösungen“ einsetzen. „Es wäre sinnvoll, wenn wir auch mit den angrenzenden Landkreisen Eyach aufwärts in Kontakt treten, um mit ihnen gemeinsame präventive Lösungen zu finden, damit wir auch gemeinsam unsere Gemeinden und ihre Bürger vor dem nächsten Hochwasser noch besser schützen können.“