- Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern kritisiert Mobilfunkzustand im Landkreis Freudenstadt
- Kern: „Städtische Zentren werden bevorzugt“
- LTE-Ausbau in Horb angekündigt
Als enttäuschend und mangelhaft bewertet der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern die Auskünfte der Landesregierung zum teilweise erheblich löchrigen Mobilfunknetz im Landkreis Freudenstadt und kritisiert:
„Bei der Netzdichte geht es um die wichtige Frage, ob bestimmte Regionen im Schwarzwald abgehängt werden oder nicht. Hier wird bezeichnenderweise lediglich auf Netzverbesserung in der Region Stuttgart verwiesen.“
In einer Anfrage hatte sich Kern nach den Bemühungen zum weiteren Ausbau von GSM-, UMTS-, LTE- und 5G-Netzen erkundigt. „Wenn ich durch den Kreis Freudenstadt fahre, bricht mir die Mobilfunkverbindung der Freisprecheinrichtung regelmäßig ab“, berichtete er.
In der Antwort der Landesregierung erwähnt diese zwar den sogenannten institutionalisierten Dialog, bei dem sie den Netzbetreibern Hilfe bei der Standortsuche anbietet, scheue aber offenbar zurück, zwischen Netzbetreibern, Kommunen und der Bevölkerung zu vermitteln. „Das Land ist mehr als Stuttgart und ein Blick auf die fehlenden Empfangsbalken zeigen vielerorts im Kreis Freudenstadt, dass die grün-schwarze Landesregierung offenbar die städtischen Zentren bevorzugt. Dabei darf gerade im ländlichen Raum die Siedlungsdichte nicht der entscheidende Punkt sein. Das Netz gewinnt seine Qualität aus der Abdeckungsdichte. Hier ist ein couragierteres und lösungsorientiertes Auftreten der Landesregierung unverzichtbar. Stattdessen nimmt sie bewusst das Fehlen eines flächendeckenden Mobilfunknetzes als Standortnachteil in Kauf“, so Kern.
In seiner Anfrage griff der FDP-Politiker auch die massiven Störungen des Telefónica-Netzes aus der Zusammenlegung von o² und e-Plus in Horb auf. Daraufhin kündigte die Landesregierung den LTE-Ausbau dieser Netze in der Neckarstadt an.