Millionenkosten für den Wolf

Vier Wölfe leben derzeit nachweislich in Baden-Württemberg, darunter mit dem Wolf „GW852m“ einer, der auch im Landkreis Freudenstadt schon erwiesenermaßen für Nutztierrisse gesorgt hat. Eine Anfrage des FDP-Landtagsabgeordneten Klaus Hoher ergab nun: Das Land Baden-Württemberg hat für das Wolfmanagement seit 2018 nachweislich bereits fast 27 Millionen Euro ausgegeben – wobei sich laufende Kosten, zum Beispiel für Personal, Wolfsmonitoring und Verwaltung nicht vollständig erfassen lassen.
Der FDP-Landtagsabgeordnete für den Landkreis Freudenstadt, Dr. Timm Kern, kritisiert diese Ausgaben als falsche Schwerpunktsetzung seitens der grün-schwarzen Landesregierung. Seiner Ansicht nach sollte es einen anderen Umgang mit dem Wolf geben: „Das so genannte „Wolfserwartungsland“ ist vor allem eins: Ein teures grünes Prestigeprojekt. Die dafür aufgewendeten Gelder sollte das Land lieber in Zukunftsthemen wie Bildung oder Infrastruktur investieren. Der Wolf muss ins Jagd- und Wildtiermanagementgesetz aufgenommen werden, um Wölfe, die regelmäßig Nutztiere reißen, rechtssicher entnehmen zu können.“
Bereits im vergangenen Jahr hatte Dr. Timm Kern eine Anfrage an Umweltministerin Tekla Walker (Grüne) gestellt, in der die Nutzierrisse sowie die Kosten für Herdenschutzmaßnahmen im Landkreis Freudenstadt abgefragt wurden. Das Ergebnis damals: Es habe seit 2021 zwölf Fälle von Nutztierrissen gegeben, bei denen insgesamt 31 Schafe und Ziegen zu Tode kamen. Betroffen waren Baiersbronn mit sechs, Seewald mit vier und Bad Rippoldsau-Schapbach mit zwei Vorfällen. Die Kosten allein für den Herdenschutz betrugen demnach landesweit 22.293.406€ in den vorangegangenen fünf Jahren. Schon damals kritisierte der FDP-Abgeordnete: „Für mich gehört der Wolf nicht in ein dicht besiedeltes Land wie Baden-Württemberg!“