Innovation Made in Schwaben
Der Landtagsabgeordnete und -kandidat Dr. Timm Kern (FDP) besuchte die Firma MTS Schrode in Hayingen.
V.l.n.r.: Rainer Schrode (Geschäftsführer MTS Schrode), Dr. Timm Kern und Walter Vatter (FDP Bad Urach)
Andere reden über Innovationen – hier werden sie gemacht: Beim Besuch des FDP-Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern, der zur Landtagswahl 2026 im Wahlkreis Hechingen-Münsingen antreten wird, präsentierte Geschäftsführer Rainer Schrode die MTS Schrode AG, Spezialist für Automatisierung und Digitalisierung im Tief- und Straßenbau.
Gegründet im Jahr 2000, hat die MTS Schrode AG heute etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Firma wurde 2023 auf Platz sieben der innovativsten Firmen Deutschlands gerankt, 2024 auf Platz acht. Den Grund für diesen Erfolg sieht Rainer Schrode aber nicht in politischen Weichenstellungen: „Ich brauche nicht viel Politik, sondern vor allem eines: Beinfreiheit“, erklärte er dem Gast aus dem Landtag.
Ein Beispiel für Einschränkungen dieser Beinfreiheit seien die vielen unnötigen bürokratischen Prozesse, welche die Produktivität in der Bauwirtschaft stark einschränkten. Zu selten seien Projekte wirklich wertschöpfend, so Rainer Schrode: „Wir entwickeln erst Dinge, und dann suchen wir uns ein Problem dazu. Eigentlich müsste es umgekehrt sein“, so der Geschäftsführer.
Grundlage für Innovationen in der Bauwirtschaft ist für Schrode das modellbasierte Bauen BIM. BIM steht dabei für „Building Information Modelling“. Durch das BIM-Verfahren sollen Planung, Bau und Bewirtschaftung von Gebäuden miteinander vernetzt werden, erklärte Rainer Schrode. Durch einen standardisierten Verfahrensablauf und Digitalisierungsprozesse, z.B. bei der Abmessung der Baustelle, werde die Produktivität deutlich erhöht. Obwohl sich die Fachwelt einig sei, dass dadurch die Produktivität im Bausektor deutlich gesteigert werden könne, gebe es seitens der Verwaltung teils große Widerstände.
Der FDP-Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern plädierte vor diesem Hintergrund dafür, dass Politik und Verwaltung stärker als Ermöglicher auftreten müssen: „Ob in Firmen, Schulen oder anderen Einrichtungen: Mir begegnet bei meinen Besuchen immer wieder, dass der Praxis vor Ort zu wenig Gehör geschenkt wird. Stattdessen denken Verwaltungsbeamte am Schreibtisch zu oft, sie wüssten, was gut für alle ist. Wir brauchen endlich mehr Vertrauen und vor allem auch mehr Mut, endlich einmal neue Wege zu gehen.“
Damit griff der FDP-Politiker einen Punkt auf, der auch Rainer Schrode sehr wichtig war: Das Thema Innovationen. Aus seiner Sicht habe sich eine gesellschaftliche und politische Mutlosigkeit breit gemacht, die nur auf Sicherung des Erreichten aus sei statt auf neue Innovation: „Früher sind wir auf den Mond geflogen – heute gilt schon das Lastenfahrrad als innovativ“, so der Geschäftsführer.
Die Gesprächspartner waren sich daher einig: Eingefahrene Prozesse und Strukturen müssten öfter hinterfragt werden. Und es müsse eine neue Vertrauenskultur entstehen, so Dr. Timm Kern abschließend: „Wir regulieren uns kaputt, wenn wir immer davon ausgehen, dass der andere etwas Böses im Schilde führt. Mehr Vertrauen in die Expertise vor Ort würde uns in Baden-Württemberg mehr als guttun.“