FDP-Abgeordneter Dr. Timm Kern kümmert sich um Horber Reha

Es ist das Aufregerthema der letzten Wochen: Die potentielle Schließung der geriatrischen Reha in Horb. Gerade – aber nicht nur - ältere Menschen fürchten, dass sich die Versorgungslage dadurch deutlich verschlechtern könnte.
Auch der FDP-Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern fragt sich, wie es mit der Gesundheitsversorgung in Horb und Umgebung weitergehen kann. In einer so genannten „Kleinen Anfrage“ an Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) fragt er deshalb nach möglichen Folgen und Handlungsoptionen bei einer Schließung der Geriatrie in Horb.
Unter anderem fragt Dr. Timm Kern nach der prognostizierten Entwicklung des Versorgungsbedarfs mit geriatrischen Angeboten, nach Folgen für die Erreichbarkeit geriatrischer Angebote für die Menschen rund um Horb sowie nach einem möglichen neuen Geriatriekonzept für Baden-Württemberg. „Ich möchte damit vor allem im Sozialministerium auf die Lage in Horb aufmerksam machen und die grün-schwarze Landesregierung auffordern, den Menschen in und um Horb Gehör zu schenken“, so der FDP-Landtagsabgeordnete.
Anfang des Jahres hat das grün-geführte Sozialministerium ein Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses soll Grundlage der neuen Krankenhausplanung des Landes werden, die seit 2010 nicht mehr überarbeitet wurde. In diesem Gutachten wird für die Geriatrie empfohlen, diejenigen Standorte „mit weniger als 1% Anteil an den vollstationären Fällen entweder zu stärken oder zu konsolidieren, um damit die verbleibenden Standorte zu stärken“.(1)
Mit anderen Worten: Kleine Standorte sollen reduziert und zusammengelegt werden. Für Dr. Timm Kern ist das aber zu kurz gedacht: „Nicht nur die Kommune oder der Landkreis, sondern auch das Land Baden-Württemberg ist hier in der Verantwortung. Die Landeskrankenhausplanung muss die besonderen Bedarfe des ländlichen Raums im Blick behalten. Gerade der ländliche Raum darf in der Gesundheitsversorgung nicht noch weiter abgehängt werden. Gesundheit ist unser wichtigstes Gut – es darf nicht vom Zufall des Wohnorts abhängen, ob man es genießen kann oder nicht.“
Das grün-geführte Sozialministerium hat nun drei Wochen Zeit, auf die Anfrage des Abgeordneten zu antworten.
(1) Abschnitt A: Gutachten zur Krankenhauslandschaft in Baden-Württemberg als Grundlage für die Weiterentwicklung der Krankenhausplanung, Seite 6 (PDF)