• Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern (FDP) zu Besuch in der Musik- und Kunstschule Freudenstadt
  • Neben Gespräch mit Leiterin Katharina Pschorr wurde der Landtagsabgeordnete von fünf Kunstschülerinnen portraitiert
  • Dr. Timm Kern bekräftigt im Austausch: „Musik und Kunst sind relevante Bildungsangebote, vor allem für junge Menschen. Gerade im ländlichen Raum müssen wir solche Angebote stärken und die Träger besser miteinander vernetzen.“

Eigentlich müsste man denken, ein Abgeordneter sei langes Stillsitzen durch die Sitzungen im Parlament gewohnt. Aber eine Stunde lang ohne Bewegung und Ablenkung in der gleichen Position zu harren, war selbst für den geduldigen Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern durchaus eine unterhaltsame, aber ungewohnte Herausforderung. Fünf Schülerinnen der Musik- und Kunstschule Freudenstadt portraitierten den bildungspolitischen Sprecher der FDP/DVP-Fraktion für eine Ausstellung im Landtagsgebäude im November diesen Jahres. Für die 16- bis 22-jährigen war es eine gute Möglichkeit den Abgeordneten live zu erleben und zeichnen zu können. So müsse man nicht von einem Bild abzeichnen und hätte die Chance, sich für eine bestimmte Perspektive entscheiden zu können, erläuterte Kunstdozentin Jessika Mast den künstlerischen Erarbeitungsprozess.

Die Gruppe startete zunächst mit einer kurzen Acryl-Pinselzeichenübung, um in zehn Minuten die groben Umrisse des Abgeordneten zu erfassen. Jessika Mast zum Hintergrund der Übung: „Das ist eine wichtige erste Aufgabe, damit die Schülerinnen lernen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich nicht in Details verlieren.“ Portraitiert wurde dann aber auf großen Leinwänden, deren Hintergründe die Schülerinnen bereits in einer vorherigen Sitzung farbenfroh vorbereitet hatten. Nach einer Stunde waren schon erste Ergebnisse zu erkennen: „Ich bin fasziniert von den unterschiedlichen Stilen und Farben der Portraits, erkenne mich aber in jedem der Bilder auf eine ganz eigene Art wieder“, kommentierte der Abgeordnete Dr. Timm Kern den Zwischenstand, „so viel Kreativität und Talent ist einfach beeindruckend!“ Fertiggestellt werden die Bilder in einer späteren Sitzung. Die Entscheidung, welches der Portraits am Ende im Landtag ausgestellt wird, ist noch nicht gefallen und wird mit Spannung vom Abgeordneten erwartet.

Portrait Dr. Timm Kern, Mdl

Das Portraitprojekt sieht die Leiterin der Musik- und Kunstschule Freudenstadt Katharina Pschorr als Teil der Bewerbung für den Verband der Kunstschulen an. Dort seien sie noch kein Mitglied, aber motiviert fester Teil des Verbands zu werden und auf einem guten Weg dorthin, erläuterte Pschorr den Status Quo. Im Gespräch mit Dr. Timm Kern zeigte die seit Winter 2020 amtierende Leiterin die Schwerpunkte der Schule auf: Der Fokus liege klar auf der Kinder- und Jugendarbeit. Junge Menschen haben hier neben vielen künstlerischen Angeboten auch die Möglichkeit 16 verschiedene Instrumente zu erlernen, angeleitet von rund 40 Dozierenden. Rund 1000 Kinder und Jugendliche nehmen dieses Angebot im Landkreis Freudenstadt wahr – auch weil die Kunst- und Musikschule Freudenstadt seit der Schließung der Musikschule in Alpirsbach einer der letzten vier Musikschulen im Landkreis ist.

Obwohl schon Kooperationen mit Schulen, Kindergärten und Musikvereinen bestünden, könnte die Vernetzung mit Kunst- und Kulturschaffenden immer noch besser sein, erklärte Pschorr weiter. Auch die finanzielle Situation sei, wie so oft in diesem Bereich, angespannt und man ist auf der Suche nach Sponsoren. Dr. Timm Kern verwies auf mögliche Kooperationspartner und Förderprojekte im Landkreis und sagte seine Unterstützung zu. In einem kurzen kreativen Brainstorming kamen Pschorr und Kern zu der Erkenntnis, dass es auch viele Themen in der Politik gebe, die sich kreativ und künstlerisch umsetzen lassen können. „Es ist klasse, dass die Musik- und Kunstschule jungen Menschen den Raum gibt ihre kreative Ader zu entdecken und sie dabei mit qualifizierten Dozierenden unterstützt. Es ist ein Bildungsangebot für alle und sollte, gerade im ländlichen Raum, unbedingt unterstützt und gefördert werden“, fasst der Abgeordnete seine Erkenntnisse des Besuches zusammen.

Weitere Informationen zur Musik- und Kunstschule Freudenstadt auf https://muk-fds.de/