- Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern (FDP) zu Besuch im Erlebnismuseum Experimenta in Freudenstadt
- In sieben unterschiedlichen Räumen werden vielfältige Exponate zum Ausprobieren, Knobeln und Verstehen ausgestellt, erfährt Dr. Timm Kern im Austausch mit Experimenta-Besitzer Michael Krause
- Dr. Timm Kern: „Ich halte dieses außerschulische Lernangebot für einen großen Mehrwert in Freudenstadt – gerade bei den momentanen, grauen Regentagen im Herbst.“
„Hier ist alles zum Anfassen und vor allem analog – mit voller Absicht“ eröffnet Exmerimenta-Besitzer Michael Krause das Gespräch im Erlebnismuseum. Dr. Timm Kern (FDP) besuchte den ehemaligen Freudenstädter Tourismusdirektor im „Haus der Musik“ in der Musbacherstraße. Eine spannende Örtlichkeit für ein Indoor-Angebot: Das Haus von 1906 wurde unter anderem schon als Schule genutzt, war ein Lazarett und zuletzt Heimatstätte der städtischen Jugendmusikschule. Nun dient es der Experimenta seit 2004 als Erlebniswelt mit 400qm Ausstellungsfläche, während die Räume unterm Dach von Vereinen genutzt werden. 2017 hatte Michael Krause das Erlebnismuseum gekauft und vor der Schließung gerettet. Seither kümmert sich hauptsächlich sein Sohn Baltasar um das Tagesgeschäft, unterstützt von fünf Angestellten. „In Freudenstadt gibt es wenig interaktive Angebote für junge Menschen, die drinnen stattfinden können. Die Experimenta bietet genau dafür die Möglichkeit, deshalb war es mir sehr wichtig, diese Institution in Freudenstadt zu erhalten“, erläuterte Krause seine Motivation, sich hierfür zu engagieren.
In der Experimenta finden sich nicht nur in den sieben Räumen, sondern auch auf den Fluren vielfältige Exponate zu zahlreichen wissenschaftlichen Phänomenen, die nicht nur Kinderherzen höherschlagen lassen. Egal ob Knobelspiele, Brückenbau, Stromexperimente, optische Täuschungen, das Lernen über den Körper oder das Spiel mit Licht und Schatten – Jung und Alt kommen hier auf ihre Kosten. Michael Krause berichtete, dass Familien aus einem Umkreis von bis zu 70 Kilometer kämen. Das Angebot sei für Kinder ab vier Jahren geeignet, nach oben gäbe es nicht wirklich eine Altersgrenze. Wer mit einer gewissen Neugierde dem Angebot entgegentrete, der fände sicherlich etwas Lehrreiches oder Unterhaltsames, so Krause. Kinder seien in der Ausstellung mindestens zwei Stunden beschäftigt.
Michael Krause berichtete weiter, dass vor der Pandemie rund 20.000 Besucher jährlich im Erlebnismuseum zu Gast gewesen seien. Auch Schulklassen und Vereine wären häufige Gäste, genauso wie Kinder, die ihren Geburtstag in der Experimenta feiern. „Die Pandemie hat uns schon stark getroffen, wir mussten komplett schließen. Zum Glück haben aber bei uns alle Hilfsmaßnahmen schnell und unkompliziert gegriffen, sodass wir Mitte diesen Jahres wieder öffnen konnten“, erläuterte Krause die Situation. Da viele der Exponate zum Anfassen und mitmachen seien, würde man besonders auf die Einhaltung der Corona-Maßnahmen achten. Im ganzen Gebäude gelte Maskenpflicht und überall stünden Desinfektionsspender, versicherte Krause.
Zusammenkommen, spielen, lernen sei das große Ziel der Experimenta, so Krause. Dafür scheue er auch keine Wegstrecken auf der Suche nach neuen Ausstellungsobjekten. Die Herausforderung sei bezahlbare Exponate zu finden. Das sei nicht immer möglich, weshalb man ab und an auch improvisieren, selbst zum Werkzeug greifen oder kreative Lösungen finden müsste. „Es ist sehr schön zu sehen, wie Kinder durch die vielen Exponate und Ausprobiermöglichkeiten langsam an naturwissenschaftliche Phänomene herangeführt werden“ resümierte der Abgeordnete Dr. Timm Kern angesichts der vielen spielenden Kinder. „Ich halte dieses außerschulische Lernangebot für einen großen Mehrwert in Freudenstadt – gerade bei den momentanen, grauen Regentagen im Herbst“, beschloss er den Besuch.