Bildungspolitik ist Länderaufgabe. Kommt es zu einem Regierungswechsel, geht dies meistens auch mit tiefgreifenden Reformen im Bildungsbereich einher. Alle am Bildungswesen Beteiligten wünschen sich jedoch gerade in diesem Bereich eine größere Verlässlichkeit, auch bei einem Wechsel. Die FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg hat den weitverbreiteten Wunsch nach einem Schulfrieden aufgegriffen und die anderen Fraktionen aufgefordert, sich auf verlässliche Rahmenbedingungen im Bildungswesen zu einigen. Grundschulempfehlung, Regionale Schulentwicklung, die Zukunft der Gemeinschaftsschulen, Inklusion, Lehrerbildung, Ganztagesschule und viele weitere Themen diskutierten FDP-Mitglieder und interessierte Bürger in einer Veranstaltung mit dem bildungspolitischen Sprecher und stv. Fraktionsvorsitzenden der FDP/DVP-Fraktion Dr. Timm Kern. Wie bekommt man mehr Verlässlichkeit in die Bildungspolitik? „Schulfrieden statt Bildungschaos“ hieß die Diskussion am Donnerstag (05.03) im Hotel Sonne in Offenburg. „Immer rein in die Kartoffeln und wieder raus aus den Kartoffeln“ sei das Motto der Schulpolitik in den Vergangenen Jahren gewesen so Dr. Timm Kern, „die endlosen Strukturdiskussionen im Landtag müssen ein Ende haben, damit wir endlich wieder an Qualität des Unterrichts und Lerninhalten arbeiten können“. Besonders betonte der Landtagsabgeordente Dr. Timm Kern, dass Entscheidungen in Stuttgart Fakten schaffen würden, die an Realitäten vor Ort häufig vorbei gehen. Es gäbe zum Beispiel unterschiedliche Anforderungen in ländlichen und städtischen Gebieten. „Wie soll ein Gemeinderat eine Schulsanierung entscheiden, wenn er gar nicht weiß, ob es den Schulstandort oder die Schulform in ein paar Jahren überhaupt noch gibt?“, fragte Dr. Timm Kern in die Runde. „Die Landespolitik muss sich trauen, sich selbst ein Stück zu entmachten und zulassen, dass vor Ort entschieden wird, welche Schulform und welche Schulstrukturen die richtigen sind.“ Denn mit der richtigen Kombination aus lokalen Anforderungen, engagierter Schulträgern, Schulleitung, Kollegium und Elternschaft könne an einen Ort eine Schulart funktionieren, die wo anders unpassend wäre.
Die beiden Gastgeber, Dr. Johannes Huber für den Bezirk und Dr. Trutz-Ulrich Stephani für den Ortsverband, freuten sich besonders über die rege Teilnahme der Offenburger. „Es ist eine Weile her, dass wir zusätzliche Stühle in den Saal holen mussten“, lächelt der stellvertretende Bezirksvorsitzende Huber, „aber es ist ein tolles Zeichen dafür, dass unsere Bildungspolitik ein Jahr vor den Landtagswahlen auf großes Interesse stößt.“

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