• Landtagsabgeordneter plädiert in Eichenäckerschule Dornstetten für Erhalt der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren mit Förderschwerpunkt geistige Behinderung
  • Im Elterngespräch wird Wunsch nach Regel- und Sonderschulangebote unter einem Dach erläutert

„Ist Politiker Ihr Lieblingsberuf?“ Mit einer Fragerunde starteten die Schüler der Eichenäckerschule in Dornstetten die Morgenrunde mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern (FDP). Dieser kam an die Schule, in der 78 geistig behinderte Kinder von 38 Lehrkräften unterrichtet werden. Rektor Peter Billmaier freute sich über das Interesse des Bildungsexperten der Freien Demokraten im Landtag von Baden-Württemberg. Neben dem Interview starteten die Kinder mit Tanz und Musik in den Schultag, der neben den Lehrkräften von den Freiwilligen im sozialen Jahr mitgestaltet wurde.

Im Anschluss daran führten die Schülervertreter Steve und Marcel den Landespolitiker durch die Räumlichkeiten. Die beiden Schüler sind für diese Schulhausführungen ausgebildet und zeichneten sich durch informative Berichte sowie eigene Erfahrungen mit den jeweiligen Stationen aus. Neben den gut ausgestatteten Klassenzimmern gibt es einen Snoezelenraum, in dem Lichter und Wasserbetten eine ruhige Atmosphäre herstellen. Besonders über das hauseigene Schwimmbad und die Turnhalle berichteten die beiden Schüler mit Begeisterung. Der gelernte Gymnasiallehrer Timm Kern lobte die Schülervertreter „für ihre inhaltsreichen Schilderungen und die Begeisterung, mit der sie die Schule präsentiert haben.“ Regelmäßig findet ein Elterncafé mit Schulvertretern statt. Rektor Peter Billmaier und die Elternvertreter nutzten die Gelegenheit, um mit dem Bildungspolitiker über aktuelle Fragen der Inklusion zu sprechen. Einigkeit bestand dabei in der Forderung nach einer Bestandssicherung der Sonder- und Förderschulen. „Die beste Förderung für jedes Kind muss im Mittelpunkt aller bildungspolitischen Diskussionen stehen. Mit ihrer pädagogischen Expertisé leisten die Sonderschulen hervorragende Arbeit. Ich stehe voll und ganz hinter diesen Schulen“, bekannte der Bildungspolitiker Timm Kern.

Die Eltern berichteten von ihren Erfahrungen, wonach sie für ihre Kinder oftmals Partizipationsmöglichkeiten beispielsweise in Vereinen erkämpfen müssen. Dabei sehen sie große Möglichkeiten in Begegnungsräumen zwischen Kindern mit und ohne Behinderung. „Begegnungen könnten entstehen, wenn in einem Gebäude beispielweise Regel- und Sonderschulangebote vorhanden wären“, erläuterten sie. Kern setzt sich im Landtag für einen überparteilichen Schulfrieden ein und formulierte daraufhin: „Schulen sollten mehr Freiheit erhalten und auch in Fragen der Inklusion die Gestaltungsmöglichkeiten für ein passendes Angebot vor Ort haben.“