Auch die jungen Gemeinschaftsschulen sind nach Ansicht des FDP-Landtagsabgeordneten Dr. Timm Kern auf langfristige Planbarkeit angewiesen. Deshalb hält er von einer Rückabwicklung der neuen Schulart im Zuge eines möglichen Regierungswechsels nach der Landtagswahl 2016 nichts. „Meine Vorschläge für einen überparteilichen Schulfrieden haben auch für die Gemeinschaftsschulen Geltung. Das Ziel muss mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit in der Bildungslandschaft sein“, erklärte Dr. Timm Kern sein Impulspapier vom Herbst 2014. Diese bildungspolitischen Vorstellungen des Freien Demokraten fanden bei den Gesprächen im Loßburger Schulzentrum Zustimmung. Daran nahmen Rektor Thomas Gisonni, Konrektor Philipp Mast und Bürgermeister Christoph Enderle teil. Durch seinen Besuch in Loßburg wollte Dr. Timm Kern einen weiteren Einblick in die Schullandschaft seines Wahlkreises gewinnen. Die dortige Gemeinschaftsschule ist durch die Gemeinde sehr gut mit finanziellen und räumlichen Ressourcen ausgestattet und hatte nach den Worten von Bürgermeister Enderle von der ersten Minute an die volle Unterstützung des Schulträgers. Die 300 Schüler werden von einem 25-köpfigen Lehrerkollegium unterrichtet. Schulleiter Thomas Gisonni hob die gute Kooperation mit den beruflichen Schulen in Freudenstadt hervor, wo viele Schüler anschließend das Abitur machen können. Solch eine Vernetzung von Bildungspartnern im Landkreis ist Ziel einer sogenannten Bildungsregion Freudenstadt. Diese hat Dr. Timm Kern (FDP) im Oktober 2014 angestoßen. Er hofft, dass der Landkreis die nötigen Mittel für eine Bildungsregion zur Verfügung stellen wird. „Wie im Ortenau-Kreis bereits geschehen, muss auch unser Landkreis Freudenstadt zur Bildungsregion werden“, forderte Dr. Timm Kern. Von Konrektor Philipp Mast wurde der Abgeordnete ermutigt, diese Sache weiter voranzutreiben. Die Heterogenität unter den Schülern stellt auch für das von Thomas Gisonni angeführte Kollegium eine große Herausforderung dar. „Wir brauchen schnelle und unbürokratische Hilfe durch Fachpersonal bei verhaltensauffälligen Schülern“, äußerte der Rektor. Auch zunehmende Verwaltungsaufgaben müssen Schulleitung und Lehrer erledigen. Um die Qualität der schulischen Arbeit auch in Zukunft nicht zu gefährden, darf die  pädagogische Arbeit nicht unter den o.g. Zusatzbelastungen leiden, weswegen einer Überbelastung von Schulleitung und Kollegium entgegengewirkt werden muss. Gerade solche Forderungen der Verantwortlichen vor Ort sind nach Überzeugung des bildungspolitischen Sprechers der Freien Demokraten eine Garantie für die Fortentwicklung und Verbesserung der Schulen. Dr. Timm Kern: „Mein Ziel ist es, den Schulen mehr Autonomie und Gestaltungsfreiheit einzuräumen. Nur so können an jedem Schulstandort passgenaue Lösungen gefunden werden.“

An die Gespräche schloss sich eine Vorstellung der Lernweise sowie der Klassenräume an, die von zwei Schülern vorbereitet wurde. Zum Abschluss stellte sich der Landtagsabgeordnete einer Fragerunde über die Arbeit eines Politikers in Klasse 9.