Vor ein paar Tagen erhielt ich eine Mail mit folgendem Inhalt: „Kern wählen statt Kern spalten!“

Das Thema ist aber aus meiner Sicht zu ernst, um es mit Humor zu nehmen. Nach der verheerenden Katastrophe in Japan finde ich die Reaktion der Kanzlerin richtig, einen „Ausstieg mit Augenmaß“ vorzunehmen.

Ich war und bin weiterhin gegen die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Es ist politisch nicht zu verantworten, dass es für den radioaktiven Müll keine Lösung gibt, deshalb müssen wir eher früher als später aus der Atomenergie aussteigen.

Was ich aber überhaupt nicht „richtig“ finde, ist, dass in Leserbriefen von Axel Lipp (SPD) und Rolf Eberhard (Linke) die Verantwortung für die Katastrophe in Japan jetzt CDU und FDP in die Schuhe geschoben wird. Außerdem behaupten beide wahrheitswidrig, ich sei für Atomkraft. Das Gegenteil ist aber richtig! In sämtlichen Podiumsdiskussionen, bei denen es um das Thema Energie ging, habe ich mich eindeutig gegen Atomkraft ausgesprochen. Das wissen Axel Lipp und Rolf Eberhard, schließlich waren sie anwesend. Ich finde ihren politischen Stil – auch in Wahlkampfzeiten – nicht in Ordnung.

Ich war und bin weiterhin gegen die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Es ist politisch nicht zu verantworten, dass es für den radioaktiven Müll keine Lösung gibt, deshalb müssen wir eher früher als später aus der Atomenergie aussteigen.

Diese Position vertritt im Übrigen auch die FDP im Kreis FDS: Seit Mai 2010 (!) liegt dem Kreistag ein FDP-Antrag vor, in dem der Ausstieg aus den Oberschäbischen Elektrizitätswerken gefordert wird. Darin heißt es wörtlich:

„Der Landkreis Freudenstadt wird die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke verlassen. Hierzu wird die Kreisverwaltung aufgefordert, entsprechende Verhandlungen mit den Oberschwäbischen Elektrizitätswerken über den Ausstieg und die Auszahlung etwaiger werthaltiger Guthaben- und Unternehmensanteile an den Landkreis Freudenstadt vorzunehmen.

Der Landkreis Freudenstadt entwickelt ein eigenes Konzept für die Nutzung regenerativer Energien auf dem Gebiet des Landkreises sowie ggf. auch angrenzender Landkreise bei dem sowohl Wasserkraft-, Windkraft- als auch Biogaskraftanlagen einen wesentlichen Beitragsatz leisten, Strom CO 2 neutral herzustellen und damit den Landkreis zu einem Vorreiter im Bereich der CO 2 neutralen Energiegewinnung zu machen.“

Axel Lipp ist im Übrigen Mitglied des Kreistags, er kennt also diesen FDP-Antrag. Trotzdem behauptet er öffentlich das Gegenteil.