
- Am EU-Schulprojekttag diskutierte Dr. Timm Kern mit 60 Schülern am Dornstetter Gymnasium
- Aktivere Beteiligung an demokratischen Prozessen ist ein Fazit aus der Brexit-Abstimmung
- Kern: „Globalisierte Welt erfordert Weltoffenheit, Kooperation und Mut.“
Der EU-Schulprojekttag findet jährlich am 22. Mai statt. Dazu sind Vertreter des öffentlichen Lebens aufgerufen, an Bildungseinrichtungen über die Europäische Union zu sprechen. Der Landtagsabgeordnete Timm Kern nutzte den Anlass und sprach mit 60 Oberstufen-Schülern am Dornstetter Gymnasium über aktuelle Lage und Zukunft der EU.
Im ersten Teil der Diskussion nannten die jungen Menschen Vorteile, die sie mit der Europäischen Union verbinden. Dazu zählen für sie der anhaltende Friede, Reisefreiheit, zollfreies Wirtschaften und die gemeinsame Währung. Die Sicherung des Friedens stellte der Abgeordnete in einen Zusammenhang mit den oftmaligen Vorwürfen, wonach Deutschland durch die EU belastet wird: „Natürlich müssen wir als starke Volkswirtschaft mehr als schwächere Länder einbringen. Aber die große Errungenschaft eines über 60-jährigen Friedens darf nicht mit Geld aufgerechnet werden.“
Die „Brexit“-Entscheidung sahen die Schüler durchaus selbstkritisch: „Das knappe Ergebnis kam durch eine zu geringe Beteiligung junger Menschen zustande“, sagte ein Schüler. Mehr aktive Beteiligung durch die junge Generation an demokratischen Prozessen ist ein Fazit, welches die Schüler aus dem „Brexit“ und aufkommendem Nationalismus ziehen.
„Es beeindruckt, wie überaus reflektiert und sehr gut informiert Ihr die aktuelle Lage der Europäischen Union bewertet und persönliche Schlüsse zieht“, sagte Kern am Ende und zeigte sich optimistisch: „Das macht Mut für einen gemeinsamen Einsatz pro Europa. Eine globalisierte Welt erfordert nicht Abschottung, sondern Weltoffenheit, Kooperation und den Mut, Veränderungen zu gestalten.“