Schulleiter Armin Wüstner freute sich über den Besuch des bildungspolitischen Sprechers der FDP/DVP-Landtagsfraktion Dr. Timm Kern und begrüßte diesen in den Räumlichkeiten der Eduard-Spranger-Schule. Im kurzen Gespräch tauschten sich der Schulleiter und der Landespolitiker über die aktuellen Umbrüche im Bildungsbereich aus. So konnte Schulleiter Armin Wüstner berichten, dass sich erfreulicherweise die Situation der Lehrerversorgung leicht verbessert habe.
Im Anschluss an das Gespräch erlebten die Schüler der Eingangsklasse am Wirtschaftsgymnasium in Freudenstadt einmal eine ganz andere Schulstunde: Der FDP-Politiker Dr. Timm Kern kam auf Einladung der Deutsch- und Englischlehrerin Le-Chi Hong in die Klasse und erzählte den interessierten Schülerinnen und Schülern von seiner Arbeit als Abgeordneter im Stuttgarter Parlament.Die Schüler hatten sich auf das Treffen mit dem liberalen Parlamentarier intensiv vorbereitet und ein Thema für ein Plenarspiel ausgedacht. „Ist Deutschland für alle Länder in der Europäischen Union verantwortlich, die Schulden haben?“ so die Fragestellung, mit der sich die Klasse auseinandersetzte. Wie im echten Parlament fanden sich die Schüler in verschiedenen Parteien wieder und bauten das Klassenzimmer kurzerhand zum Plenarsaal um. „Parlamentspräsident“ Dr. Timm Kern übernahm die Leitung der Debatte, die von den verschiedenen Fraktionen am Rednerpult geführt wurde. Dabei lernten die Schüler, worauf es in der parlamentarischen Auseinandersetzung ankommt: „Eine inhaltlich verständliche Argumentation, der Einsatz rhetorischer Mittel, die Überzeugungskraft des Redners sind wichtige Eigenschaften einer Parlamentsrede“, erklärte Dr. Timm Kern. Nach jeder Runde gab der ausgebildete Gymnasiallehrer den Schülern ein Feedback, die während des 90-minütigen Besuchs sichtlich Spaß an der abwechslungsreichen Doppelstunde hatten. Den Schlusspunkt des Besuchs bildete eine offene Fragerunde, in der die Schüler den FDP-Mann quer durch das politische Spektrum löcherten: „Denken Sie, Deutschland mischt sich in zu viele Angelegenheiten anderer Länder ein? Wie sehen sie die Rolle der USA in der Welt? Warum halten Sie die Europäische Union für wichtig?“, wollten die Schüler unter anderem wissen. Bei allen Antworten betonte der Landtagsabgeordnete, dass es häufig keine einfachen Antworten auf schwierige Sachverhalte gebe: „Die Welt ist weder schwarz noch weiß, sie ist bunt.“ Mit folgendem Plädoyer an die jungen Menschen verabschiedete sich Dr. Timm Kern: „Das Wesen unserer Demokratie ist es, verschiedene Ansichten und Argumente in die politische Auseinandersetzung mit einzubeziehen und in den Parlamenten friedlich um die besten Lösungen zu ringen. Für dieses Privileg wählen zu dürfen, kämpfen unzählige Menschen auf der ganzen Welt. Bitte nutzt diese Chance, bringt Euch ein, gestaltet mit und geht wählen.“