
- Abgeordneter besichtigt wiederaufgebauten Betrieb in Freudenstadt
- Industrie 4.0 ermöglicht Produktionssteigerung und erfordert IT-Schutz
- Einzige Wachstumsbremse ist Fachkräftemangel
Die einzige Wachstumsbremse für das Freudenstädter Unternehmen „erfi Ernst Fischer GmbH+Co.KG“ ist fehlendes Fachpersonal. Ansonsten befindet sich der Betrieb nach der verheerenden Brandkatastrophe auf einem sehr guten Weg. Davon überzeugten sich Landtagsabgeordneter Timm Kern und FDP-Bundestagskandidat Lutz Hermann bei einem Firmenbesuch. „Durch Produkte, die in Technik und Steuerung weltweit unangefochten sind, haben wir unsere Position als Marktführer im Bereich der Elektroniklaborsysteme gefestigt“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Fischer. Maßgeblichen Anteil daran tragen die rund 110 Angestellten des 1955 gegründeten Unternehmens: „Als mittelständischer Familienbetrieb wissen wir die Innovationskraft unseres Teams zu schätzen.“
Im Januar 2016 brannten große Teile der Möbelproduktion ab. Statistisch betrachtet, bilanzieren weniger als die Hälfte aller brandgeschädigten Unternehmen in dem Folgejahr. Deshalb sprachen Timm Kern und Lutz Hermann ihre Anerkennung für den Wiederaufbau der Firma aus. „Sie und Ihre Mannschaft haben sich nicht unterkriegen lassen und einen beeindruckenden Neustart hingelegt. Danke, dass Sie die Arbeitsplätze erhalten haben“, sagten sie.
Ein bereits vor dem Brand geplanter Neubau mit einer Gesamtfläche von 2.200 Quadratmetern beinhaltet ein modernes Kundencenter sowie eine nahezu freitragende Produktionshalle.
Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres 2017 geplant.
Durch die Investition in die neueste Maschinentechnik ist der gesamte Produktionsprozess nun vom Verkaufsprozess bis zur Endmontage digitalisiert. Damit entstehen neue Herausforderungen im Bereich der Internetsicherheit. Der Abgeordnete Kern nahm den IT-Schutz von kleinen und mittelständischen Betrieben zum Anlass für eine parlamentarische Anfrage an die Landesregierung. Auch mit dem bereits eingeführten Prozess der „Industrie 4.0“ benötigt Andreas Fischer in Montage, Instandhaltung und Vertrieb weiterhin gut ausgebildetes Fachpersonal. „Wir wollen gerade im Bereich Holzverarbeitung, Mechanik und Elektronik noch mehr Menschen ausbilden und einstellen“, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter.