• Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern (FDP) fragt Kultusministerium nach unbesetzten Lehrer- und Rektorenstellen im Landkreis Freudenstadt
  • Kern: Verlässliche Bedarfserhebung und Attraktivitätssteigerung von Schulleiterposten dringend geboten

Auch in diesem Jahr erhielt der Landtagsabgeordnete Dr. Timm Kern (FDP) viele Rückmeldungen über Unterrichtsausfall an den Schulen im Landkreis Freudenstadt. Deshalb fragte er beim Kultusministerium den Stand unbesetzter Lehrer- und Rektorenstellen für das Schuljahr 2017/18 ab. Unbesetzte Stellen meldete Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann nun an Grund,- Haupt- und Werkrealschulen (4 offene Stellen), Gemeinschaftsschulen (1), Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (6) und Beruflichen Schulen (4,8). Alle Stellen für das laufende Schuljahr konnten hingegen an Realschulen und Gymnasien besetzt werden.

Der FDP-Bildungspolitiker kritisiert angesichts dieser Zahlen: „Für die Personalplanung des Kultusministeriums fehlt jede verlässliche Grundlage. Deshalb fordert die FDP-Landtagsfraktion seit Jahren, den tatsächlichen Bedarf an Lehrerstellen überhaupt erst einmal zu erheben. Leider liegt der entsprechende Bericht des Rechnungshofs noch immer nicht vor. Das wäre nicht nur eine wichtige Grundlage für zielführende Haushaltsberatungen, sondern auch eine wesentliche Voraussetzung für eine dauerhafte Verbesserung der Unterrichtsversorgung an unseren Schulen.“

Bei den Rektorenstellen legt die Anfrage offen, dass sieben Stellen im Bereich der Grund-, Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen sowie der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren nicht oder nur kommissarisch besetzt sind. „Kommissarisch besetzte Stellen bedeuten die doppelte Belastung für die betroffenen Schulleitungen. Der Handlungsbedarf zur Attraktivitätssteigerung von Schulleiterstellen ist ungebrochen groß“, sagt Dr. Timm Kern.

Nach seiner Auffassung müssen Schulen die Möglichkeit erhalten, Verwaltungsassistenten anzustellen, um Lehrer und Schulleiter von den vielen administrativen Aufgaben zu entlasten und ihnen mehr Kapazitäten für ihre pädagogische Arbeit zu ermöglichen. In den laufenden Haushaltsberatungen fordern die Freien Demokraten, die Mittel aus den nicht besetzten Lehrerstellen an den Schulen zu belassen. Auch die Bezahlung von Schulleiterstellen muss nach Auffassung des Bildungsexperten in den Blick genommen werden. „Es wird sich kaum jemand dazu bereitfinden, erheblich mehr Verantwortung zu übernehmen, ohne dass dies in Relation zu seinem Gehalt steht“, so Dr. Timm Kern.

Die ganze Anfrage: 171128_Antwort KA Lehrerversorgung im LK FDS 2017_18